Donnerstag, 29. Januar 2009

Akupunktur einer Placebo-Behandlung kaum überlegen

29.01.09 - Ein aktueller Review-Artikel im "British Medical Journal" stichelt gegen Akupunktur. Im Vergleich zu einer Scheinbehandlung sei deren Wirksamkeit klinisch kaum relevant, schreiben die Autoren.
Ein wirklich eindeutiges Ergebnis können auch Asbjørn Hróbjartsson und Kollegen vom Nordic Cochrane Centre in Kopenhagen (Dänemark) nicht liefern. Sie hatten 13 Studien mit insgesamt 3.025 Patienten analysiert und mussten feststellen, dass die Ergebnisse zum Teil erheblich voneinander abwichen.


Insbesondere die analgetische Effekte einer Placebo-Behandlung (bei der die Nadeln in falschen Punkten zum Einsatz kommen) variierten stark. So fanden einige große Studien eine klinische Relevanz selbst bei Scheinbehandlungen, während dies in anderen Versuchen kaum der Fall war. Insgesamt zeigte sich bei einer Placebo-Akupunktur eine leichte - aber "klinisch nicht relevante" - Schmerzlinderung im Vergleich zu keiner Therapie. Offenbar machte es aber keinen Unterschied, welche Art von Placebo-Behandlung zum Einsatz kam.

Ob die Schmerzlinderung auf physiologische Effekte der Nadelbehandlung (egal welcher Art) zurückzuführen oder eher psychologischer Natur sei, müssten nun weiter Studien klären, schreiben die Forscher. Allerdings sei es sehr schwierig, eine "doppelblinde" Studie zu designen.

Eine ähnliche Meta-Analyse hatte kürzlich gezeigt, dass sowohl "echte" als auch Scheinakupunktur wirkungsvoller gegen Kopfschmerzen sind als herkömmliche Schmerzmittel.

Quelle aerztlichepraxis.de

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