tag:blogger.com,1999:blog-90572793257652163802024-02-20T20:17:20.383-08:00Terrapie´PsychoblogArtikel aus überwiegend öffentlichen Quellen mit Bezug zur Hauptseite terrapie.de. Themen sind also Psychotherapie, Psychologie, Entspannung, Kinder, Fantasiereisen, Gesundheit, Wellness u.a. Sinn ist es, einen Überblick der Diskussion zu vorgenannten Themen zu geben. Von daher werden sicherlich einige Artikel widersprüchlich sein, so wie vieles im Bereich der Psyche kontrovers diskutiert wird.
Es gilt das <a href='http://www.terrapie.de/html/impressum.html'>Impressum von www.terrapie.de</a>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.comBlogger349125tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-88536804727441484292021-06-24T08:25:00.008-07:002021-06-24T08:41:09.551-07:00<h1 style="background-color: white; border: 0px; color: #292929; font-family: bgek-titillium, Helvetica, Arial, sans-serif; line-height: 1.5; margin: 0px; padding: 0px 0px 22px; vertical-align: baseline;"><br /></h1><div><span style="font-size: small;"><span face="bgek-titillium, Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white; color: #292929; font-size: 16px;">Barmer-Auswertung zu psychischen Behandlungen-<br />Junge Frauen dreimal häufiger in Behandlung als Männer</span></span></div><div><span style="font-size: small;"><span face="bgek-titillium, Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white; color: #292929; font-size: 16px;"><br /></span></span></div><div><span style="font-size: small;"><span face="bgek-titillium, Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white; color: #292929; font-size: 16px;">Berlin, 7. Juni 2021 – Junge Frauen im Alter von 17 Jahren sind besonders häufig in psychotherapeutischer Behandlung. Dies ist das Ergebnis einer Analyse der </span><span class="upCase" face="bgek-titillium, Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white; border: 0px; color: #292929; font-size: 16px; margin: 0px; padding: 0px; text-transform: uppercase;"><span class="nowrap" style="border: 0px; margin: 0px; padding: 0px; white-space: nowrap;">BARMER</span></span><span face="bgek-titillium, Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white; color: #292929; font-size: 16px;"> unter Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 24 Jahren.</span></span></div><div><span style="font-size: small;"><span face="bgek-titillium, Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white; color: #292929; font-size: 16px;"><br /></span></span></div><div><span style="font-size: small;"><br /></span></div>
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Im Jahr 2019 nahmen hochgerechnet rund 17.900 beziehungsweise 4,8 Prozent aller 17-jährigen Frauen eine klassische Psychotherapie, auch Richtlinientherapie genannt, in Anspruch. Damit ist der Anteil dreimal so hoch wie bei den gleichaltrigen männlichen Jugendlichen mit 1,5 Prozent oder hochgerechnet rund 6.200 Betroffenen.</span><div><span class="fullpost" style="font-size: medium;">Depressionen sind der häufigste Grund für eine psychotherapeutische Behandlung. Dass vor allem junge Frauen davon betroffen sind, könnte daran liegen, dass das Auftreten von Depressionen eng mit dem Hormonhaushalt verknüpft ist, der sich in der Pubertät ändert. Darüber hinaus spielen auch gesellschaftliche Einflüsse wie ein zweifelhaftes Schönheitsideal und soziale Medien eine Rolle“, sagt Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der BARMER. </span></div><div><span class="fullpost" style="font-size: medium;">So seien junge Frauen vergleichsweise häufig wegen Essstörungen in Behandlung. Angststörungen und posttraumatische Belastungsstörungen seien ebenfalls zahlreich ausschlaggebend.
Jungen vor allem zwischen zehn und zwölf Jahren in Therapie
Während die jungen Frauen insbesondere ab dem Ende der Pubertät vermehrt in Behandlung seien, lägen die Jungen vor und zum Beginn der Pubertät noch vorn. Im Alter von zehn Jahren seien 2,8 Prozent oder circa 10.700 Jungen in Behandlung. Dem stünden 2,2 Prozent der Mädchen beziehungsweise rund 7.800 Betroffene gegenüber. </span></div><div><span class="fullpost" style="font-size: medium;"><br /></span></div><div><span class="fullpost" style="font-size: medium;">Besonders häufig seien Jungen wegen Störungen des Sozialverhaltens, ADHS sowie Lese- und Rechtschreibstörungen in Therapie. „Je früher psychische Störungen erkannt werden, desto eher kann man sie behandeln, bevor sie sich dauerhaft manifestieren“, so Marschall. </span></div><div><span class="fullpost" style="font-size: medium;"><br /></span></div><div><span class="fullpost" style="font-size: medium;">Eine gute Hilfe bei der Früherkennung biete das Kinder- und Jugend-Programm der BARMER. Es beinhalte unter anderem Vorsorgeuntersuchungen, die darauf abzielten, psychische Auffälligkeiten, gesundheitliche Defizite oder Entwicklungsstörungen junger Menschen möglichst frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Derzeit nähmen fast 580.000 Kinder und Jugendliche an dem BARMER-Programm teil.
</span></div><div><span class="fullpost" style="font-size: medium;"><br /></span></div><div><span class="fullpost" style="font-size: medium;"><b>Quelle barmer.de</b></span></div>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-81549248935359062762021-05-12T14:10:00.000-07:002021-05-12T14:10:33.657-07:00Neben dem geschriebenen Wort freut es mich hier nun auch ein Audio einfügen zu können.
Auf You-Tube ist meine Fantasiereise See der Stille vertont worden und nachfolgend nun der Link dazu:
<iframe width="1280" height="720" src="https://www.youtube.com/embed/lniK38ZyjDA" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen></iframe>
<span class="fullpost"></span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-1105866144564526022015-11-22T08:49:00.000-08:002015-11-22T10:51:44.534-08:00Shell Jugendstudie 2015<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg82E2kB1ZFvhgqSRVtnfnSIm8V4eLT5eLrVfYE4wmiKHwR19VcpEbUtBLMy5S6B-YbBgMtv4w-pfQnLN5GCfL0jaDPYnKjKCzRhDW5feCN2u_D7SJy7zGGROZswfKJ5oAiyczrHh2IT8tb/s1600/pubert%25C3%25A4t2.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg82E2kB1ZFvhgqSRVtnfnSIm8V4eLT5eLrVfYE4wmiKHwR19VcpEbUtBLMy5S6B-YbBgMtv4w-pfQnLN5GCfL0jaDPYnKjKCzRhDW5feCN2u_D7SJy7zGGROZswfKJ5oAiyczrHh2IT8tb/s320/pubert%25C3%25A4t2.jpg" title = "Shellstudie 2015" /></a></div>Als „bemerkenswert, überraschend und richtungsweisend“ kommentieren die beteiligten Wissenschaftler das Ergebnis der 17. Shell Jugendstudie, die heute in Berlin vorgestellt wurde.<br />
„Die junge Generation befindet sich im Aufbruch. Sie ist anspruchsvoll, will mitgestalten und neue Horizonte erschließen“, sagt Studienleiter Professor Dr. Mathias Albert von der Universität Bielefeld. Immer mehr junge Leute entdecken dabei auch ihr Interesse an Politik. Der großen Mehrheit der Jugendlichen ist es wichtig, „die Vielfalt der Menschen anzuerkennen und zu respektieren“.<br />
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„Das ist für mich ein großartiges Zeichen. Es zeigt, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unserem Land die Vorteile und Chancen gesellschaftlicher Vielfalt wahrnehmen. Und das ist angesichts der gegenwärtigen Flüchtlingsproblematik von herausragender Bedeutung“, sagte Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.<br />
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Vor diesem Hintergrund machen sich Jugendliche Sorgen um Ausländerfeindlichkeit und sind gleichzeitig offener gegenüber Zuwanderung geworden. Zugleich ist auch die Angst vor Terror sprunghaft gestiegen.<br />
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Die Untersuchung wurde von Professor Albert (Leitung), PD Dr. Gudrun Quenzel (Universität Dortmund), Professor Dr. Klaus Hurrelmann (Hertie School of Governance) sowie einem Expertenteam des Münchner Forschungsinstitutes TNS Infratest Sozialforschung um Ulrich Schneekloth im Auftrag der Deutschen Shell verfasst.<br />
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„Durch diese Langzeitbetrachtung seit 1953 bietet die Jugendstudie Entscheidern eine unverzichtbare Grundlage für gesellschaftliches und politisches Handeln“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutsche Shell Holding GmbH, Dr. Peter Blauwhoff. „Gleichzeitig untermauert Shell mit seinem Engagement für die Jugendforschung seine Bereitschaft, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen“, so Blauwhoff.<br />
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Weiterhin viel Optimismus <br />
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Insgesamt lässt sich die Jugend nicht von ihrer positiven Grundhaltung abbringen. 61 Prozent der Befragten blicken optimistisch in die persönliche Zukunft, das sind noch einmal mehr als in den Jahren 2010 und 2006. Die Zuversicht der Jugendlichen aus sozial schwachen Schichten hingegen stagniert. Erstmals seit den 1990er Jahren beurteilt eine Mehrheit der Jugendlichen (52 Prozent) auch die gesellschaftliche Zukunft optimistisch.<br />
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Bildung als zentrales Thema <br />
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Jugendliche, die die Schule ohne Schulabschluss verlassen mussten, haben deutlich schlechtere Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden und danach eine geregelte Erwerbstätigkeit aufzunehmen. Auch Jugendliche, die bereits einen Schulabschluss erlangt haben, sehen Risiken. Aktuell erwarten fast drei Viertel, ihre Berufswünsche verwirklichen zu können – ein gutes Viertel aber eben nicht.<br />
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Flexible Arbeitsformen und Sicherheit <br />
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Jugendliche haben heute sowohl hohe Bildungs- und Berufserwartungen als auch hohe Ansprüche an ihre Arbeitgeber. Der Beruf soll interessant sein. Doch zuallererst (für 95 Prozent) ist den Jugendlichen ein sicherer Arbeitsplatz wichtig. Über 90 Prozent meinen, dass Familie und Kinder gegenüber der Arbeit nicht zu kurz kommen dürfen. Für rund vier Fünftel der Jugendlichen ist es wichtig, dass sie ihre Arbeitszeit kurzfristig an ihre Bedürfnisse anpassen können. Drei Viertel möchten in Teilzeit arbeiten können, sobald sie Kinder haben. Karriereorientierung steht hinter der Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben sowie der Planbarkeit von Berufstätigkeit zurück.<br />
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Junge Frauen sind dabei im Schnitt noch fordernder als Männer. Gleichzeitig ahnen die Jugendlichen aber, dass es nicht leicht wird, diese Wünsche in der Berufswelt einzulösen. Die Hälfte hält die ‚Work-Life-Balance‘ für schwer erreichbar, ebenso viele fürchten, dass ihnen wegen ihrer (späteren) Berufstätigkeit zu wenig freie Zeit bleiben wird.<br />
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Kinderwunsch geht zurück <br />
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Vieles deutet darauf hin, dass sich die Sorge um die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben auch auf den Kinderwunsch auswirkt. Insgesamt wünschen sich derzeit 64 Prozent der Jugendlichen Kinder, 2010 waren es noch 69 Prozent; bei männlichen Jugendlichen ist der Kinderwunsch stärker zurückgegangen als bei weiblichen Jugendlichen. Auch die soziale Herkunft spielt beim Kinderwunsch eine Rolle. Während drei Viertel der Jugendlichen aus der oberen Schicht angeben, sich Kinder zu wünschen, waren es in der unteren Schicht nur etwas mehr als die Hälfte.<br />
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Familie als hohes Gut <br />
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Die Familie hat für Jugendliche weiterhin einen hohen Stellenwert. Hier findet eine große Mehrheit von ihnen den nötigen Rückhalt auf dem Weg ins Erwachsenenleben. Mehr als 90 Prozent der Jungen und Mädchen pflegen ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern. Fast drei Viertel würden ihre Kinder ungefähr so oder genauso erziehen, wie sie selbst erzogen wurden. Dieser Wert hat seit 2002 stetig zugenommen.<br />
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Steigendes Politikinteresse, aber abseits etablierter Parteien <br />
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41 Prozent der Jugendlichen bezeichnen sich heute als politisch interessiert (2002: 30 Prozent). Damit einher geht die gestiegene Bereitschaft, sich politisch zu engagieren. Häufige Aktivitäten sind der Boykott von Waren aus politischen Gründen und das Unterzeichnen von Petitionen. Online-Petitionen sind beliebter als Unterschriftenlisten. Jeder Vierte hat bereits an einer Demonstration teilgenommen, und zehn Prozent engagieren sich in einer Bürgerinitiative.<br />
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Von dem wachsenden Politikinteresse können die etablierten Parteien jedoch nicht profitieren. Jugendliche bringen den Parteien wenig Vertrauen entgegen. Auch große Unternehmen, Kirchen und Banken genießen eher weniger Vertrauen. Am meisten vertrauen Jugendliche dagegen Polizei, Gerichten sowie Menschenrechts- und Umweltschutzgruppen.<br />
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Mehr Angst vor Fremdenfeindlichkeit als vor Zuwanderung <br />
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Das Thema Zuwanderung beschäftigt junge Menschen in Deutschland. 48 Prozent der Jugendlichen haben Angst vor Ausländerfeindlichkeit (2010: 40 Prozent). Demgegenüber sind die Jugendlichen offener gegenüber Zuwanderung geworden. Noch 2002 plädierten 48 Prozent der Jugendlichen und 2006 sogar 58 Prozent dafür, die Zuwanderung nach Deutschland zu verringern. 2015 unterstützen nur noch 37 Prozent diese Aussage. Nur 29 Prozent der Jugendlichen fürchten sich vor Zuwanderung. Allerdings gibt es markante Unterschiede zwischen dem Westen und Osten Deutschlands: Während nur 35 Prozent der Jugendlichen aus den westlichen Ländern eine verringerte Zuwanderung nach Deutschland wünschen, sind es in den östlichen Ländern (inklusive Berlin) 49 Prozent.<br />
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Sorgenvoller Blick auf das Weltgeschehen <br />
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Jugendliche interessieren sich zunehmend für das Weltgeschehen, das ihnen allerdings auch Sorgen macht. Die gestiegene Terrorgefahr und der Konflikt in der Ukraine sind im Bewusstsein der Jugendlichen stark präsent. Fürchteten sich 2010 nur 44 Prozent vor Krieg in Europa, ist die Zahl 2015 sprunghaft auf 62 Prozent angestiegen. Das sind etwas mehr als 2002, als die Kriege im früheren Jugoslawien nachwirkten. Drei Viertel haben Angst vor Terroranschlägen. Für Deutschland wünschen sich die Jugendlichen in der internationalen Politik eine wichtige, vermittelnde, aber keine militärisch eingreifende Rolle.<br />
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Online, aber misstrauisch <br />
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Im Jahr 2015 ist die Online-Vollversorgung Wirklichkeit geworden: 99 Prozent der Jugendlichen haben Zugang zum Internet und sind durchschnittlich 18,4 Stunden pro Woche online, 2006 waren es noch weniger als 10 Stunden.<br />
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Gleichzeitig sind die Jugendlichen über die Problematik der Datennutzung im Internet informiert und sehen diese auch kritisch. Mehr als vier Fünftel von ihnen glauben, dass große Konzerne wie Google und Facebook mit ihren Nutzern und deren Daten viel Geld verdienen. Obwohl mehr als die Hälfte der Jugendlichen angibt, häufig oder gar sehr häufig Facebook zu nutzen, fällt das Vertrauen in dieses Unternehmen gering aus.<br />
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Stabiles Wertesystem <br />
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Freundschaft, Partnerschaft und Familie stehen bei den Mädchen und Jungen an erster Stelle. 89 Prozent finden es besonders wichtig, gute Freunde zu haben, 85 Prozent, einen Partner zu haben, dem sie vertrauen können, und 72 Prozent, ein gutes Familienleben zu führen.<br />
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Jugendliche haben ein stabiles Wertesystem. 64 Prozent legen großen Wert auf Respekt vor Gesetz und Ordnung, viele wollen fleißig und ehrgeizig sein. Wichtiger als in den vorangegangenen Studien ist den Befragten 2015 die Bereitschaft zu umwelt- und gesundheitsbewusstem Verhalten; junge Frauen sind hierzu noch mehr bereit als junge Männer. Dagegen verloren materielle Dinge wie Macht oder ein hoher Lebensstandard eher an Bedeutung. 82 Prozent der Jugendlichen finden den Wert „die Vielfalt der Menschen anerkennen und respektieren“ wichtig.<br />
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Warum „Generation im Aufbruch“? <br />
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Im Vergleich zu den vorangegangenen Studien stellen die Autoren bei den Jugendlichen Anzeichen für einen Sinneswandel fest. Seit 2002 charakterisierte die Studie die Jugendlichen als „pragmatisch und unideologisch“. 2006 zeigte sich eine Kontinuität dieser Grundhaltung, jedoch mit steigender Unsicherheit, ob die Jungen und Mädchen ihr Leben tatsächlich so gestalten können, wie sie es sich wünschen. 2010 begannen die Druck- und Angstgefühle zu weichen. Der Optimismus für die persönliche Zukunft wuchs. Und: statt wie in den Vorjahren vor allem auf das eigene Leben und das private Umfeld zu sehen, zeigten Jugendliche wieder wachsendes politisches Interesse und Bereitschaft zum politischen Engagement. Dieser Trend hat sich 2015 deutlich verstärkt.<br />
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Zur Methodik <br />
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Die 17. Shell Jugendstudie 2015 stützt sich auf eine repräsentativ zusammengesetzte Stichprobe von 2.558 Jugendlichen im Alter von 12 bis 25 Jahren aus den alten und neuen Bundesländern, die von den Interviewern von TNS Infratest zu ihrer Lebenssituation und zu ihren Einstellungen und Orientierungen persönlich befragt wurden. Die Erhebung fand auf Grundlage eines standardisierten Fragebogens im Zeitraum von Anfang Januar bis Mitte März 2015 statt. Im Rahmen einer ergänzenden qualitativen Studie wurden zwei- bis dreistündige vertiefende Interviews mit 21 Jugendlichen dieser Altersgruppe durchgeführt.<br />
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Mit freundlicher Genehmigung von Shell-<br />
Weitere Informationen zur Jugendstudie finden sie <a href="http://www.shell.de/aboutshell/our-commitment/shell-youth-study-2015.html">hier</a><br />
</span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-42571634598663532552015-09-17T02:03:00.000-07:002015-09-17T02:03:47.692-07:00Wie prägt Stress im Mutterleib unsere Gesundheit im späteren Leben?Das Symposium „Prenatal Stress and Brain Disorders in Later Life” vom 20. bis 22. September in Berlin widmet sich erstmals spezifisch der Frage, welche Auswirkungen vorgeburtlicher Stress langfristig auf die Gesundheit und die Ausbildung von Krankheiten hat. In einer anschließenden Summer School in Jena können Studierende und junge Wissenschaftler praktische Kenntnisse über Planung und Durchführung von Studien zu diesem Thema erwerben. <span class="fullpost"><br />
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Die Neigung zu Erkrankungen wie ADHS, Depression, Schlaganfall oder Demenz und deren große Verbreitung lässt sich durch genetische Faktoren oder einen ungesunden Lebensstil nicht ausreichend erklären. Neuere Erkenntnisse zeigen, dass die Fetalperiode eine wesentliche Rolle bei der Entstehung einer Prädisposition für die Entwicklung dieser Erkrankungen spielt. „Offensichtlich bewirken ungünstige Umweltbedingungen in kritischen Phasen der fetalen Organentwicklung eine dauerhafte Anpassung der Organfunktionen oder –struktur an zu erwartende schlechte Umweltbedingungen. Dabei wird das Auslesen von Genen lebenslang verändert“, so Prof. Dr. Matthias Schwab vom Uniklinikum Jena. Der Neurologe koordiniert den EU-Forschungsverbund BrainAge. Die beteiligten Wissenschaftler erforschen diesen als „Fetale Programmierung“ bezeichneten Vorgang und stellen ihre Ergebnisse auf dem Symposium vor.<br />
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Die wesentlichsten Umwelteinflüsse auf das Baby im Mutterleib sind Stress und eine ungünstige Nährstoffversorgung. Solche Stresssituationen für das Baby können etwa bei psychischer Belastung der Mutter oder schon bei moderater Mangelernährung auftreten, z.B. durch zu wenig Nahrungsaufnahme der Mutter oder eine Plazentastörung, die insbesondere bei älteren Schwangeren nicht ungewöhnlich ist. Der Stress im Mutterleib beeinflusst die Hirnentwicklung und erhöht die Stressempfindlichkeit im späteren Leben.<br />
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„Biologisch gesehen ist eine erhöhte Stressempfindlichkeit zunächst erst einmal positiv“, erklärt Matthias Schwab. „Optimierte stressspezifische Reaktionen wie Flucht und Aufmerksamkeitsfokussierung sind wichtige Anpassungsmechanismen, die während der Evolution das Überleben sicherten.“ Eine stressbedingte Aufmerksamkeitsfokussierung hat jeder schon selbst erfahren: So konzentriert man sich in Prüfungssituationen völlig auf das Thema und denkt nicht über andere Dinge nach.<br />
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Allerdings ist eine erhöhte Stressempfindlichkeit auch mit negativen Auswirkungen verbunden. Es gibt eine Reihe von Stress assoziierten Erkrankungen wie das ADHS, Depressionen und hohen Blutdruck und Hinweise darauf, dass eine erhöhte Stressempfindlichkeit das Schlaganfallrisiko erhöht, zu kognitiven Störungen und zu einer früheren Hirnalterung führt. <br />
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Im von der Europäischen Union geförderten Projekt „Impact of Prenatal Stress on BRAIN AGEing“, arbeiten Molekularbiologen, Psychologen, Fetal- und Neurophysiologen aus fünf europäischen Ländern und den USA zusammen. Sie untersuchen in experimentellen Projekten und Studien die Mechanismen, die zur erhöhten Stressanfälligkeit und in der Folge zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder neurodegenerativen Störungen führen. Eine bessere Kenntnis dieser Prozesse ist die Voraussetzung dafür, dass frühe Interventionen und Therapien entwickelt werden können.<br />
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Auf dem Symposium in Berlin diskutieren renommierte Wissenschaftler aus aller Welt die neuesten Erkenntnisse zu diesem Thema. In einer anschließenden zweitägigen Summer School am Universitätsklinikum Jena führen die Wissenschaftler Studierende und junge Nachwuchsforscher in das Thema ein und vermitteln ihnen praktische Kenntnisse, z. B. wie eine Kohortenstudie mit Patienten geplant und durchgeführt wird oder wie man das Stressempfinden von Kindern ermitteln kann.<br />
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quelle Informationsdienst Wissenschaft idw</span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-12761419714783133492015-05-31T06:36:00.001-07:002015-05-31T06:36:37.169-07:00Lernerfolg per SoftwareStudenten haben aufgerüstet. In die Vorlesung nehmen sie schon lange nicht mehr nur Block, Bleistift und Bücher mit. Auf den hochgeklappten Tischen finden sich inzwischen ebenso viele Laptops wie Smartphones, denn ein drahtloser Zugang zum Internet ist in den meisten Hörsälen vorhanden. Damit sinkt jedoch auch die Aufmerksamkeit der Studenten. Ein Saarbrücker Informatik-Professor erkämpft sich diese nun zurück – mit einer Software, die unter anderem an der Universität des Saarlandes entwickelt wurde. Die Studenten haben positiv darauf reagiert. <br />
<span class="fullpost"><br />
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Eine Gruppe von Informatik-Studenten hat sich im Hörsaal in einer der letzten Reihen gesetzt. Hinter aufgeklappten Laptops, flankiert von flachen Tablet-PCs und Smartphones, verfolgen sie die Einführungsvorlesung zur Programmierung, die von Bernd Finkbeiner, Informatik-Professor an der Universität des Saarlandes, gehalten wird. „Dass die Studenten mit Laptop und Co. in die Vorlesung kommen, ist heute eher die Regel als die Ausnahme“, so Finkbeiner. Allerdings habe man als Dozent immer das mulmige Gefühl, dass Studenten darauf nicht nur der Präsentation des Lehrstoffes folgen, sich Notizen machen, sondern auch ganz andere Dinge unternehmen. <br />
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Was Finkbeiner nur vermutet, haben Forscher des Lehrstuhls für Bildungstechnologie und Wissensmanagement an der Saar-Uni untersucht. Dazu analysierten sie 21 Vorlesungen auf Video aus den Bereichen Informatik, Wirtschaft und Pädagogik, filmten zusätzlich fünf Vorlesungen mit Zustimmung der Studenten und befragten die darin versammelten 664 Studenten mit einem Fragebogen. „Die Ergebnisse deuten an, dass eine Vorlesung nur noch schwach mit den studentischen Tätigkeiten während dieser zusammenhängt. Studenten nutzen mobile Endgeräte vornehmlich für andere Zwecke“, lautet ihr Fazit. <br />
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Finkbeiner setzte deswegen im vergangenen Wintersemester erstmals die Software „Backstage“ in der Vorlesung „Programmierung I“ ein. Entwickelt an der Universität des Saarlandes und der Ludwig-Maximilians-Universität München ermöglicht Backstage den Studenten eine Vielzahl von Funktionen, die sie sonst aus sozialen Netzwerken kennen. Sie können nicht nur die Folien, mit denen der Dozent den Lehrstoff präsentiert, am Laptop mitverfolgen, sondern unter anderem diese auch anonym kommentieren und mit virtuellen Fragezetteln bekleben. Gleichzeitig können sie über das Programm signalisieren, wenn der Dozent den Stoff zu schnell erklärt. Darüberhinaus sehen sie auch die Fragen ihrer Kommilitonen, können diese selber beantworten oder zumindest daraufhin bewerten, wie wichtig die Antwort auf diese Frage für den eigenen Lernerfolg ist. <br />
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„Die Fragen, die von den meisten Studenten als wichtig markiert wurden, kann ich mir während der Vorlesung direkt über Backstage anzeigen lassen und sofort beantworten“, erklärt Finkbeiner. Das sei sehr wertvoll, zumal sich bei über 200 Studenten im Hörsaal viele Studenten nicht trauen, mündlich nachzufragen, so Finkbeiner. Aus dem gleichen Grund nutzt er auch die Quiz-Funktionalität von Backstage. Ähnlich wie bei der Sendung „Wer wird Millionär“ kann er jederzeit eine Quizfrage einblenden und dafür Antworten vorgeben. Der einzelne Student kann über Backstage die richtige Antwort auswählen, das Gesamtergebnis sieht der Dozent sofort. Auf diese Weise erhält er einen weiteren Hinweis, ob er zur nächsten Lerneinheit voranschreiten kann oder den Stoff nochmals wiederholen soll. <br />
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Für die Studenten und Finkbeiner hat sich dieser Aufwand gelohnt. In der anschließenden Evaluation, die vom Lehrstuhl für Differentielle Psychologie und Psychologische Diagnostik durchgeführt wurde, gaben 143 von 181 Studenten der Vorlesung in punkto Organisation die Note 1. Unter den Freitextantworten zur Frage „Was fand ich besonders gut?“ tauchen immer wieder zwei Namen auf: Finkbeiner und Backstage. <br />
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Hintergrund Informatik an der Universität des Saarlandes<br />
Den Kern der Saarbrücker Informatik bildet die Fachrichtung Informatik an der Universität des Saarlandes. In unmittelbarer Nähe forschen auf dem Campus sieben weitere weltweit renommierte Forschungsinstitute. Neben den beiden Max-Planck-Instituten für Informatik und Softwaresysteme sind dies das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Zentrum für Bioinformatik, das Intel Visual Computing Institute, das Center for IT-Security, Privacy and Accountability (CISPA) und der Exzellenzcluster "Multimodal Computing and Interaction".<br />
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Weitere Informationen: <br />
Internetseite der Software „Backstage“<br />
<a href="http://backstage.pms.ifi.lmu.de/">http://backstage.pms.ifi.lmu.de/</a><br />
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Quelle Informationsdienst Wissenschaft IDW<br />
</span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-33878272318947551752015-04-20T08:27:00.000-07:002015-04-20T08:27:22.930-07:00Diabetes und Depression erhöhen Demenz-RisikoImmer mehr Menschen werden immer älter, und damit nimmt auch die Häufigkeit von Demenz-Erkrankungen immer mehr zu. Weltweit suchen Forscher nach Behandlungsmöglichkeiten, aber auch nach Risikofaktoren, die die Entstehung der Krankheit begünstigen können. Hierzu gehören offenbar auch Diabetes und Depressionen, wie eine aktuelle Studie zeigt.<br />
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Sowohl Depressionen als auch der Typ-2-Diabetes können demzufolge das Risiko erhöhen, im fortgeschrittenen Alter an Demenz zu erkranken. Dies fanden Wissenschaftler aus den USA und Dänemark heraus, die Daten von mehr als 2,4 Millionen Dänen über 50 Jahren analysiert hatten. Die Zuckerkrankheit stand mit einem um 20 Prozent erhöhten Demenz-Risiko in Zusammenhang, Depressionen sogar mit einem 83 Prozent höheren Risiko. Noch gravierender wirkte sich eine Kombination von beidem aus, wie die Forscher online im Fachblatt JAMA Psychiatry berichten. Insgesamt erkrankten im Verlauf der Studie, die von 2007 bis 2013 durchgeführt wurde, knapp 60.000 und damit 2,4 Prozent der Studienteilnehmer an Demenz. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Diagnose lag bei fast 81 Jahren, für Diabetes bei rund 63 Jahren, für Depression bei 58,5 Jahren. <br />
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Dass eine Kombination von Depression und Diabetes das Demenzrisiko noch stärker erhöht, als beide Erkrankungen für sich, ist insofern besorgniserregend, als depressive Erkrankungen bei schätzungsweise 20 Prozent der Diabetiker auftreten. Weitere Forschungsarbeiten, die sich der Frage widmen, wie Depressionen, Diabetes und Demenz zusammenhängen, seien dringend notwendig, mahnen die Wissenschaftler. Im Hinblick auf die demographische Herausforderung einer alternden Gesellschaft sei es daher nötig, dass Fachwissen aus verschiedenen Bereichen, wie der Demographie, Verhaltens- und Grundlagenforschung, zusammengeführt wird, schreibt ein US-Kollege in einem begleitenden Kommentar.<br />
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Quelle Aponet.de<br />
</span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-42758527808191746932015-02-09T08:15:00.000-08:002015-02-09T08:15:02.671-08:00CeBIT 2015: Technische Hilfe für DemenzkrankeElektrotechniker der TU Chemnitz stellen auf der CeBIT ein „Smart-Sensor-Netzwerk“ vor, das die Pflege von Menschen mit Demenz unterstützen soll – Laborwohnung kann an der Universität besichtigt werden <br />
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Mit zunehmendem Alter wird jeder Mensch ein wenig vergesslich, dies ist ganz normal. Das ist jedoch nichtgleichzusetzen mit dem Krankheitsbild der Demenz, das durch einen langsam fortschreitenden Verlust der geistigen Fähigkeiten gekennzeichnet ist. Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO und der Alzheimer´s Disease International sind weltweit derzeit etwa 44 Millionen Menschen von einer dementiellen Erkrankung betroffen. Tendenz steigend. Auch in Deutschland lässt die demographische Entwicklung eine Erhöhung der Betroffenenzahlen erwarten, da die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, mit zunehmendem Lebensalter steigt. Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft wird sich in der Bundesrepublik die Zahl der Menschen mit Demenz bis zum Jahr 2050 auf etwa drei Millionen erhöhen, was einem Anstieg der Erkrankten um 40.000 pro Jahr entspricht. Dieser Prognose gegenüber steht ein zunehmender Personalmangel in der Pflege. <br />
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Vor diesem Hintergrund startete an der Professur Digital- und Schaltungstechnik der Technischen Universität Chemnitz das Forschungsprojekt „OPDEMIVA“, das durch das Sächsische Ministerium für Soziales und Verbraucherschutz mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wird. Die Wissenschaftler entwarfen unter der Leitung von Prof. Dr. Gangolf Hirtz Lösungen, die das Leben eines demenzkranken Menschen mit technischen Hilfsmitteln unterstützen können, sodass ein längerer Verbleib in der gewohnten häuslichen Umgebung ermöglicht wird. Gemeinsam mit Partnern aus Medizin, Pflege und Ingenieurwissenschaften entwickelten die Forscher ein neuartiges bildverarbeitendes 3D-Sensorsystem, das den individuellen Tagesablauf des Pflegebedürftigen erfasst und analysiert. So können Betroffene bei ihrer Alltagsbewältigung durch die bedarfsgerechte Bereitstellung interaktiver Erinnerungsfunktionen unterstützt werden. <br />
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Auch hinsichtlich der informativen Teilhabe von Angehörigen und professionell Pflegenden am Alltagsgeschehen des Betroffenen bieten sich neue Möglichkeiten. Eine Kommunikation des Pflegebedarfs, etwa per Smartphone an Angehörige, kann Freiräume schaffen und die Pflegetätigkeit mit dem Berufsleben in Einklang bringen. Aber auch die ambulante Pflege kann perspektivisch von zusätzlichen Informationen zum Gesundheitszustand des Pflegebedürftigen profitieren: Beispielweise kann die Kenntnis über einen gestörten Tag-Nacht-Rhythmus das Verständnis für das Befinden der Betroffenen fördern.<br />
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Einen Einblick in die Ergebnisse der Entwicklung und Perspektiven erhalten Interessierte vom 16. bis 20. März 2015 auf der CeBIT in Hannover (Halle 9, Gemeinschaftstand "Forschung für die Zukunft", Stand B 18). Darüber hinaus kann ab sofort nach Absprache eine mit der Sensorik ausgestattete Laborwohnung an der TU Chemnitz besichtigt werden. <br />
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Quelle Informationsdienst Wissenschaft idw<br />
</span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-19823858437772274052014-04-18T11:03:00.000-07:002015-12-08T08:57:06.775-08:00Hilfe bei Magersucht<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi1qtwA-5C3LcJGfm0ZrEKR2IO_R9z6klviY5lSZaZFS5l6mWfloKI_ZzaoSgltO7c0UFtbokCoIw2th94_uuZW9pc_JZjjOdx8a9yadN8rq6jetuCl3oWXnC5RjMzHgVYg8nZ-SWmOVlgU/s1600/schild4.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi1qtwA-5C3LcJGfm0ZrEKR2IO_R9z6klviY5lSZaZFS5l6mWfloKI_ZzaoSgltO7c0UFtbokCoIw2th94_uuZW9pc_JZjjOdx8a9yadN8rq6jetuCl3oWXnC5RjMzHgVYg8nZ-SWmOVlgU/s320/schild4.jpg" /></a></div>Weltweit größte Studie zeigt erstmals, dass Psychotherapie bei Magersucht langfristig hilft<br />
Magersucht ist eine Krankheit, die man nicht einfach mit Medikamenten behandeln kann. Alle Gedanken kreisen ums Essen – es gibt nichts Schlimmeres als ein Gramm zuzunehmen. Oft sind die Körperfunktionen durch die Mangelernährung so beeinträchtigt, dass Betroffene ins Krankenhaus eingewiesen werden müssen. Eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützte Studie zeigt nun erstmals, dass Psychotherapie bei Magersucht wirklich langfristig hilft. (Newsletter 66 / Februar 2014)<br />
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Melissa S. ist stolz. Sie steht vor dem Spiegel und hat endlich ihr Wunschgewicht erreicht. Sie belohnt sich mit einer schicken neuen Hose. Vielleicht schafft sie es ja, noch mehr abzunehmen, dann passt ihr vielleicht auch der Rock, der letztens noch so eng war, dass sie den Reißverschluss nicht schließen konnte. Was bei Frauen oft mit einer Diät anfängt, wie hier bei Melissa, kann in extremen Fällen tödlich enden. <br />
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Bei Magersüchtigen dreht sich alles ums Essen, dabei verlieren sie immer weiter an Gewicht.<br />
Alles dreht sich nur noch ums Essen <br />
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Ohne es selbst zu merken, geraten die Betroffenen in einen Strudel, bei dem sich zwar scheinbar alles nur noch ums Essen dreht, sie aber immer weiter an Gewicht verlieren. So weit, dass sie zu verhungern drohen. Oft ist der letzte Ausweg die Einweisung in eine Klinik. Dort müssen die Betroffenen dann oft mühsam und unter strenger medizinischer Aufsicht wieder zunehmen. Längst sind nicht mehr nur junge Mädchen und Frauen betroffen. Es erkranken auch immer mehr Männer. Die Krankheit heißt Magersucht, der korrekte medizinische Ausdruck ist Anorexia Nervosa. <br />
Magersüchtige bestehen oft nur noch aus Haut und Knochen, empfinden sich aber selbst als zu dick. Diese gestörte Selbstwahrnehmung ist typisch für Magersüchtige und auch der Grund, warum Krankenhausaufenthalte zur alleinigen Gewichtszunahme nicht helfen. Magersucht ist eine Essstörung, die psychische Gründe hat und die man nur durch eine entsprechende Psychotherapie in den Griff bekommen kann. Doch haben die bisher in Deutschland gängigen Psychotherapien bei Magersucht wirklich einen Effekt? Und welche von den psychotherapeutischen Behandlungsformen ist die beste? Antworten zu diesen Fragen standen bislang aus. <br />
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Realistische Chance auf Besserung <br />
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Deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten nun erstmalig in einem großen Vergleich nachweisbare Effekte von psychotherapeutischen Behandlungen belegen. Insgesamt wurden 242 erwachsene magersüchtige Frauen in dieser weltweit größten Studie zu dem Krankheitsbild Magersucht über zwei Jahre ambulant psychotherapeutisch begleitet. Während und nach der Therapie wurde untersucht, wie es den Patientinnen geht. Mussten sie aufgrund ihrer Mangelernährung ins Krankenhaus eingewiesen werden, um dort stationär behandelt zu werden? Oder haben sie ohne weitere Zwischenfälle kontinuierlich zugenommen? <br />
Um die bisher gängige Therapie mit zwei neuen, angepassten Therapien vergleichen zu können, wurden Behandlungsmanuale entwickelt und Therapeutinnen und Therapeuten in diesen neuen psychotherapeutischen Verfahren trainiert. Für eine entsprechende Qualitätssicherung wurden die Therapien aufgezeichnet und engmaschig supervidiert. Alle 242 Frauen wurden psychotherapeutisch behandelt, nur eben mit unterschiedlichen Therapieformen. Es gab drei Gruppen: Die Patientinnen in der ersten Gruppe wurden mit einer optimierten Standardtherapie behandelt; das heißt, dass die Patientinnen neben der bisher üblichen psychotherapeutischen Behandlung einmal monatlich hausärztlich untersucht wurden. Dabei erhielten die Hausärzte klare Anweisungen, wie sie mit kritischen Verläufen umzugehen hatten und wie sie von den entsprechenden Studienzentren Unterstützung bekommen konnten. <br />
In Gruppe zwei sollte primär das Essverhalten der Patientinnen normalisiert werden. Die Symptome der Magersucht standen hier im Vordergrund. Gleichzeitig wurden die Patientinnen dabei unterstützt, mit der Essstörung verknüpfte Problembereiche wie beispielsweise ihre soziale Kompetenz aktiv zu verbessern. Bei dieser Therapie handelt sich um eine kognitive Verhaltenstherapie. <br />
Die dritte Gruppe schließlich erhielt eine sogenannte fokale psychodynamische Therapie. Sie hat sich aus der Psychoanalyse heraus entwickelt. Diese Therapieform beschäftigt sich vorrangig mit den Ursachen der Magersucht und bereitet die Patientin in regelmäßigen Sitzungen speziell auf den Alltag nach Therapieende vor. Dafür sollen vor allem die emotionale Verarbeitung der Patientin gefestigt und ihre Beziehungsmuster zu Eltern, Partnern und Freunden positiv entwickelt werden. <br />
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Die Frauen legten an Gewicht zu <br />
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Die ANTOPStudie („Anorexia Nervosa Treatment of Out Patients“) konnte nun erstmalig nachweisen, dass alle drei oben genannten Verhaltensund Psychotherapien bei erwachsenen magersüchtigen Frauen Erfolge erzielen. „In allen drei Behandlungsgruppen legten die Frauen an Gewicht zu“, erklärt Professor
Dr. Stephan Zipfel die Ergebnisse. Er ist der ärztliche Direktor der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsklinik Tübingen. Gemeinsam mit Professor Dr. Wolfgang Herzog, Direktor der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik der Universitätsklinik Heidelberg, leitete er die Studie. In der Vergangenheit brachen bis zur Hälfte aller Patientinnen die Therapie ab. Oder sie fasteten nach Therapieende so lange, bis die mühsam zugenommenen Pfunde wieder weg waren. „Wichtig ist deshalb, dass wir die Patientinnen während und auch ein Jahr nach Ende der Therapie untersucht haben. Nur so wissen wir, ob der Therapieerfolg länger anhält“, ergänzt Herzog. <br />
Besonders Erfolg versprechend sind die Ergebnisse der dritten Gruppe. In dieser Gruppe mussten weniger Frauen während der Behandlung ins Krankenhaus eingewiesen werden als in den beiden anderen Gruppen. Auch die kognitive Verhaltenstherapie der zweiten Gruppe führte zu einer Gewichtszunahme. Diese war zwar zu Anfang der Therapie sogar deutlicher als in den beiden anderen Gruppen, flachte jedoch insbesondere nach Therapieende wieder ab. Generell war die Gewichtszunahme aber in beiden Gruppen auch nach einem Jahr noch messbar. Auch die Akzeptanz der beiden neuen Therapieformen, also der kognitiven Verhaltenstherapie und der fokalen psychodynamischen Therapie, war sehr hoch. „Das ist gerade bei psychischen Behandlungen besonders wichtig, weil der Behandlungserfolg davon abhängt, ob die Patientinnen bereit sind, etwas zu ändern“, so Zipfel. <br />
Auch Melissa hat wieder zugenommen. Sie weiß auch mittlerweile, dass sie die zusätzlichen Kilos braucht, um gesund zu bleiben. Der Rock, der ihr damals zu klein war, flattert ihr zwar immer noch unförmig um die Beine. Aber sie ist auf einem guten Weg. „Wir freuen uns, dass uns das Bundesforschungsministerium finanziell so unterstützt hat, dass wir jetzt sogar nach zwei Jahren nochmal schauen konnten, ob Frauen wie Melissa S. wirklich langfristig geholfen werden kann“, sagt Herzog.<br />
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Forschungsverbund Essstörungen<br />
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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert seit 2006 fünf Forschungsverbünde zur Psychotherapie. Das Ziel dieser Fördermaßnahme ist es, die Wirksamkeit psychotherapeutischer Ansätze bei verschiedenen psychischen Erkrankungen, darunter Aufmerksamkeitsstörungen, soziale Phobie, Essstörungen, Schizophrenie und Panikstörungen, zu überprüfen. Der Verbund „Eating Disorders Diagnostic and Treatment Network“ (EDNET) ist einer von ihnen. Er vereint international anerkannte deutsche Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiet der Essstörungen. Die in diesem Beitrag vorgestellte Studie bei ambulanten Patientinnen mit Anorexia Nervosa ist ein Bestandteil dieses Forschungsverbundes.<br />
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Ansprechpartner: <br />
Prof. Dr. Stephan Zipfel <br />
Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie <br />
Universitätsklinik Tübingen Osianderstraße 5 <br />
72076 Tübingen <br />
Tel.: 07071 29-86719 <br />
Fax: 07071 29-4541 <br />
E-Mail: antop.ednet@med.uni-tuebingen.de<br />
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Prof. Dr. Wolfgang Herzog <br />
Psychosomatische und Allgemeine Klinische Medizin <br />
Medizinische Klinik <br />
Im Neuenheimer Feld 410 <br />
69120 Heidelberg <br />
Tel.: 06221 568649 <br />
Fax: 06221 56-5749 <br />
E-Mail: wolfgang.herzog@med.uni-heidelberg.de<br />
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Quelle Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />
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</span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-82943192099579799522014-04-13T10:43:00.001-07:002014-04-13T10:58:30.659-07:00Vererbte TraumataEidgenössische Technische Hochschule Zürich <br />
Extreme Erlebnisse verändern die Betroffenen. Und oftmals auch Jahre später ihre Kinder. Forschende der Universität und ETH Zürich haben nun einen Puzzlestein entlarvt, wie die Vererbung von Traumata zustande kommen könnte. <br />
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In der Psychologie ist das Phänomen schon lange bekannt: Traumatische Erlebnisse lösen Verhaltensauffälligkeiten aus, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Dass physiologische Vorgänge dahinterstecken, beginnen Wissenschaftler erst langsam zu verstehen. «Es gibt Erkrankungen, wie zum Beispiel bipolare Störungen, die familiär auftreten, aber nicht auf ein bestimmtes Gen zurückzuführen sind», erklärt Isabelle Mansuy, Professorin an der ETH und Universität Zürich. Mit ihrer Forschungsgruppe am Institut für Hirnforschung der Universität Zürich untersucht sie die molekularen Prozesse der nicht-genetischen Vererbung von Verhaltensveränderungen nach extremen Stresserfahrungen. <br />
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Nun ist es den Forschenden um Mansuy gelungen, eine wichtige Komponente dieses Phänomens zu identifizieren: kurze RNA-Moleküle. Diese werden durch Enzyme hergestellt, welche einzelne Abschnitte der Erbinformation (DNA) ablesen und anhand dieser Vorlage RNA produzieren. Andere Enzyme schneiden anschliessend diese RNAs zurecht, so dass daraus eine Vielzahl verschiedener als Micro-RNAs bezeichneten Moleküle entstehen. Diese kommen natürlicherweise in Zellen vor und übernehmen regulierende Aufgaben, beispielsweise steuern sie, wie viele Kopien eines bestimmten Proteins produziert werden. <br />
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Kleine RNAs mit grosser Wirkung<br />
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Mansuy und ihr Team untersuchten die Anzahl und Art verschiedener Micro-RNAs in Mäusen, die sie stressigen Situationen ausgesetzt hatten, und verglichen die Werte mit nicht-gestressten Mäusen. Dabei entdeckten sie, dass Stress zu einem Ungleichgewicht der Micro-RNAs in Blut, Gehirn und in Spermien führt. Das heisst, von einigen Micro-RNAs gab es mehr, von anderen weniger als in entsprechenden Zellen der Kontrolltiere. Dadurch laufen Zellprozesse, die durch diese Micro-RNAs gesteuert werden, aus dem Ruder.<br />
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Nach den Stresserfahrungen verhielten sich die Mäuse deutlich anders: Sie verloren zum Teil ihre natürliche Scheu vor offenen Räumen und hellem Licht. Diese Verhaltensauffälligkeiten übertrugen sich auch auf die nächste Generation durch Spermien, obwohl der Mäusenachwuchs selbst keinem Stress ausgesetzt wurde. <br />
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Noch bis zur Enkelgeneration vererbt<br />
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Auch der Stoffwechsel des Nachwuchses der gestressten Mäuse ist beeinträchtigt: Insulin- und Blutzuckerspiegel lagen bei diesem tiefer als bei Jungtieren, deren Elterngeneration keinen Stress erfahren hatte. «Wir konnten erstmals beweisen, dass traumatische Erfahrungen den Stoffwechsel beeinträchtigen und diese Veränderungen erblich sind», sagt Mansuy. Die Stoffwechsel- und Verhaltensänderungen setzten sich sogar noch bis in die nächste Generation fort.<br />
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«Mit dem Ungleichgewicht der Micro-RNAs in Spermien haben wir einen Informationsträger entdeckt, über den Traumata vererbt werden könnten», erklärt Mansuy. Es seien jedoch noch einige Fragen offen, zum Beispiel wie genau es zu dem Ungleichgewicht der kurzen RNAs kommt. «Sehr wahrscheinlich sind sie Teil einer Wirkkette, die damit beginnt, dass der Körper zu viele Stresshormone produziert.» <br />
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Der gleiche Mechanismus könnte aber auch der Vererbung anderer erworbener Eigenschaften zugrunde liegen, vermutet die Forscherin. «Die Umwelt hinterlässt ihre Spuren im Gehirn, den Organen und auch in Keimzellen. So werden diese Spuren teilweise an die nächste Generation weitergegeben.» <br />
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Derzeit arbeiten Mansuy und ihr Team daran, die Rolle der kurzen RNAs in der Traumavererbung auch bei Menschen zu untersuchen. Da sie das Ungleichgewicht der Micro-RNAs bei Mäusen auch im Blut nachweisen konnten, sowohl bei der Eltern- als auch bei der ersten Nachwuchsgeneration, hoffen die Wissenschaftler, daraus einen Bluttest für die Diagnostik entwickeln zu können. <br />
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Quelle Informationsdienst Wissenschaft idw</span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-19497816016048247092014-04-06T08:16:00.000-07:002014-04-06T08:16:44.903-07:00Gehirn bestimmt, ob man Pessimist oder Optimist ist Für die einen ist das Glas immer halb voll, für die anderen immer halb leer. Vor allem Pessimisten würden das oft gern ändern. Doch scheint die Frage, ob wir optimistisch oder pessimistisch sind, fest im Gehirn verankert zu sein.<br />
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Psychologen von der Michigan State Universität in den USA hatten in einer Studie untersucht, wie sich Gehirnreaktionen von Optimisten und Pessimisten unterscheiden. "Dabei haben wir zum ersten Mal einen Gehirn-Marker gefunden, bei dem sich negativ denkende Menschen von positiv denkenden unterscheiden", sagt Studienleiter Jason Moser. Gemeinsam mit Kollegen hatte er rund 70 Studienteilnehmerinnen zunächst einschätzen lassen, ob sie eher positiv oder eher negativ und sorgenvoll denken, und ihnen danach verschiedene, negative Bilder gezeigt. Auf diesen war beispielsweise zu sehen, wie ein Mann einer Frau ein Messer an den Hals hielt. Die Teilnehmerinnen sollten sich dann eine positive Wendung der Szene vorstellen, zum Beispiel, dass sich die Frau von dem Mann befreien und entkommen konnte. Gleichzeitig maßen die Forscher die Hirnaktivität der Frauen.<br />
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Das Ergebnis: Frauen, die sich selbst als optimistisch eingestuft hatten, wiesen eine deutlich geringere Hirnaktivität auf als Pessimistinnen. Und bei Frauen, die negativ dachten, verstärkte sich die Aktivität paradoxerweise sogar noch, wenn sie ihre negativen Emotionen unterdrücken sollten. Es fiel ihnen offenbar schwerer, sich für eine negative Situation einen positiven Ausgang vorzustellen. "Tatsächlich scheinen sich die negativen Gefühle zu verstärken, wenn die Frauen dazu aufgefordert werden, positiv zu denken", sagt der Psychologe. Der gut gemeinte Rat, sich keine Sorgen zu machen oder etwas positiv zu sehen, helfe einem pessimistischen Menschen daher nicht immer weiter. "Ein besserer Weg wäre zum Beispiel, den Freund dazu zu ermutigen, über ein Problem auf eine andere Weise nachzudenken und andere Strategien anzuw enden", sagt Moser.<br />
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Quelle Aponet.de<br />
</span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-16473003757220782832014-03-10T10:19:00.000-07:002014-03-10T10:19:41.418-07:00Das Leben ist ein Geben und Nehmen<br />
<iframe width="640" height="360" src="//www.youtube.com/embed/4tPJhy6d6eE?feature=player_detailpage" frameborder="0" allowfullscreen></iframe><br />
<span class="fullpost"></span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-46651798503283802502013-09-14T04:22:00.000-07:002013-09-14T04:22:37.672-07:00Stress verfolgt viele Menschen in die SommerferienDAK-Urlaubsreport 2013: Vor allem jüngere Berufstätige können nicht vom Job abschalten <br />
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Sommer, Sonne und dennoch weiter im Stress: Vor allem jüngere Berufstätige konnten in ihrem Urlaub nicht vom Job abschalten. Fast jeder fünfte Arbeitnehmer zwischen 30 und 44 Jahren erholte sich in den Ferien nicht gut. Vor allem Frauen verfolgten die Belastungen bis in die Freizeit. Das zeigt der aktuelle Urlaubsreport 2013 der DAK-Gesundheit, eine repräsentative Forsa-Umfrage* im Auftrag der Krankenkasse. <br />
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Die größte Erholung im Sommerurlaub hatten ältere Menschen über 60 Jahre. In dieser Altersgruppe sagten nur acht Prozent der Befragten, sie hätten sich in diesem Jahr weniger gut oder überhaupt nicht erholt. Die 30- bis 44-jährigen Berufstätigen hatten mit 18 Prozent von allen Befragten die meisten Probleme beim Ausspannen.<br />
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Per Handy oder Internet erreichbar <br />
Hauptgrund: Mehr als jeder zweite Urlauber mit einer schlechten Erholung konnte nach eigenen Angaben nicht vom Job abschalten. 26 Prozent hatten in den Ferien Stress mit der Familie oder Freunden. Jeweils 16 Prozent gaben an, dass sie krank und verletzt waren oder schlechtes Wetter hatten. 13 Prozent der Befragten mussten für ihren Arbeitgeber über Handy oder das Internet erreichbar sein. <br />
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Eigene Batterien im Urlaub aufladen<br />
„Der Urlaubsreport 2013 zeigt, dass die Erholung eines Menschen auch stark mit seiner persönlichen Lebensphase zusammenhängt“, erklärt Diplom-Psychologe Frank Meiners von der DAK-Gesundheit. Die berufliche Herausforderung bei den 30- bis 44-Jährigen sei besonders groß. Wer auch im Urlaub an seiner Karriere arbeite, könne sich nicht richtig erholen. Dieser Aspekt sei wichtig bei der Ferienplanung und -gestaltung. „Statt ständig das Handy griffbereit zu haben, sollten besser die eigenen Batterien aufgeladen werden“, betont der Experte. „So sind wir später im Job wieder leistungsfähig und bleiben länger gesund.“ <br />
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Sonne und Natur bringen meiste Erholung <br />
Die Umfrage der DAK-Gesundheit zeigt, wie wichtig der Wegfall der beruflichen Belastung für die Erholung ist. 64 Prozent der gut erholten Urlauber gaben an, der Hauptgrund sei der fehlende Arbeitsstress gewesen. Bei den 30- bis 44-Jährigen nannten sogar 76 Prozent der Befragten diesen Grund. Am wichtigsten sind den Urlaubern Sonne und Natur sowie Zeit mit der Familie. Dies nannten 82 Prozent sowie 71 aller Befragten. Fast jeder Dritte erklärte, der Verzicht auf Handy oder Internet hätte besonders zur Erholung beigetragen. <br />
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Gezielter Stress-Abbau in den Ferien<br />
Die meisten Deutschen nutzten ihre Sommerferien für spezielle Gesundheitsmaßnahmen. Der gezielte Abbau von Stress war den Urlaubern mit 64 Prozent noch etwas wichtiger als Bewegungs-, Sport- oder Fitnesstraining (63 Prozent). Es folgten viel Schlaf (57 Prozent) und gesunde Ernährung (55 Prozent). Nur 13 Prozent der Befragten nutzten Wellnessangebote. <br />
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Jeder zehnte Urlauber war krank<br />
Fast jeder zehnte Urlauber war krank oder hat sich verletzt. Die meisten Betroffenen (31 Prozent) hatten in den Ferien eine Erkältung. 27 Prozent der Krankheitsfälle wurden durch einen Unfall oder Sturz ausgelöst. Einen Sonnenbrand erlitten sieben Prozent. Vier Prozent hatten psychische Probleme wie z.B. Depressionen. Während in Bayern nur fünf Prozent der Urlauber in den Ferien krank wurde, waren es in Norddeutschland 14 Prozent. <br />
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Quelle DAK Pressemitteilungen<br />
</span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-37094652699041242532013-07-21T09:23:00.000-07:002013-07-21T09:23:53.028-07:00Gewaltstudie Kinder 2013Schläge sind für ein Viertel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland Alltag<br />
Studie der Universität Bielefeld im Auftrag der Bepanthen-Kinderförderung deckt hohes Gewaltniveau auf – sozial benachteiligte Kinder besonders betroffen / Konflikt-Training für Arche-Kinder hilft mit Gewalterfahrungen umzugehen / Schirmherrin Katharina Saalfrank ruft zum Umdenken auf<br />
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Leverkusen, 3. Juni 2013 – Gewalt ist in Deutschland für viele Heranwachsende erschreckender Alltag. Fast ein Viertel (22,3%) wird von Erwachsenen oft oder manchmal geschlagen; 28% davon sind Kinder ab sechs Jahren, etwa 17% Jugendliche. Überraschend ist dieses Ergebnis vor allem deshalb, weil es bereits seit 13 Jahren ein gesetzlich verankertes Recht auf eine gewaltfreie Erziehung gibt . Die „Gewaltstudie 2013“ der Universität Bielefeld hat im Auftrag der Bepanthen-Kinderförderung untersucht, wie präsent Gewalt- und Missachtungserfahrungen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland heute noch sind und inwiefern sie von Armutslagen abhängen. Die Studie ist einzigartig, weil bislang zum ersten Mal bereits Kinder ab sechs Jahren befragt wurden. In der zweiten Altersgruppe wurden Jugendliche bis einschließlich 16 Jahre befragt. Die Studie ist mit 900 Teilnehmern bevölkerungsrepräsentativ. <br />
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Kinder in Armutslagen werden öfter und härter geschlagen<br />
Auch wenn Heranwachsende aus allen Schichten Gewalterfahrungen machen, lassen sich doch eindeutige soziale Unterschiede feststellen. „Vor allem Kinder aus prekären Lebenslagen werden häufiger und offenbar auch in höherer Intensität geschlagen als Kinder, deren sozialer Status durchschnittlich oder privilegiert ist“, bestätigt Studienleiter Prof. Dr. Holger Ziegler, Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld. Insgesamt geben 32,5% der sozial benachteiligten Kinder an, oft oder manchmal von Erwachsenen geschlagen worden zu sein – 17,1% sogar so heftig, dass sie blaue Flecken hatten. Bei den durchschnittlich bis privilegiert gestellten Kindern kommt das weitaus weniger häufig vor (6,6% und 1,4%). Im Vergleich zu den Kindern sind die Gewalterfahrungen von Jugendlichen zwar auch, jedoch weniger eindeutig mit dem sozioökonomischen Status assoziiert. 22,1% der sozial benachteiligten im Vergleich zu 17,9% der privilegierten Jugendlichen berichten, oft oder manchmal geschlagen zu werden. 6,4% der sozial benachteiligten Jugendlichen hatten anschließend blaue Flecken – im Gegensatz zu 3% der privilegierten. <br />
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Dumm, faul und weniger wert<br />
Gewalt äußert sich jedoch nicht nur durch Schläge, sondern auch durch (verbale) Missachtung. Ein Viertel aller befragten Heranwachsenden (25,1%) hat die Erfahrung gemacht, von Erwachsenen als „dumm“ oder „faul“ beschimpft zu werden (26,7% Kinder, 23,9% Jugendliche). Ein Fünftel gibt an, dass Erwachsene ihnen das Gefühl geben, weniger wert zu sein. Bei den Kindern werden erneut sozioökonomische Unterschiede sichtbar: Mit 23,6% sind sozial benachteiligte Kinder im Vergleich zu den privilegierten Kindern (9,9%) mehr als doppelt so häufig dieser Erfahrung ausgesetzt. Bei den Jugendlichen ist das hohe Gesamtniveau über alle Schichten hinweg erschreckend: Knapp 24% wurden von Erwachsenen schon mal als „dumm“ oder „faul“ bezeichnet, 26% haben das Gefühl, weniger wert zu sein. Erziehungswissenschaftler Prof. Ziegler: „Wir wissen, dass sich solche verbalen Missachtungserfahrungen deutlich – und unter Umständen auch stärker als körperliche Gewalterfahrungen – auf das Ausmaß emotionaler Probleme, das Wohlbefinden oder Selbstvertrauen der Heranwachsenden auswirken.“ <br />
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Privilegierte Kinder in der Schule bevorzugt?<br />
Auch im schulischen Umfeld spielen Missachtungserfahrungen eine Rolle – die erlebte Fairness im Klassenzimmer ist sozial sehr ungleich verteilt. 45% der Kinder aus prekären Lebenslagen berichten, dass LehrerInnen bestimmte Schüler besser behandeln – bei den privilegierten Kindern empfinden das nur 22,6% so. Fast dreimal so viele der sozial benachteiligten Kinder (14,4%) im Vergleich zu den privilegierten Kindern (4,9%) geben an, Angst vor dem Klassenlehrer zu haben. Fast ein Viertel hat das Gefühl, unfair behandelt zu werden. Jugendliche nehmen ihre LehrerInnen als noch weniger fair wahr, die Unterschiede nach sozialer Lage sind jedoch weniger stark ausgeprägt: 55% der Jugendlichen aus prekärer Lage geben an, dass bestimmte Schüler besser behandelt werden; in der Gruppe der Privilegierten sind es 51,9%. <br />
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Soziales Gefälle auch beim Mobbing <br />
Sozial benachteiligte Heranwachsende machen stärkere Mobbingerfahrungen durch Peers als privilegierte. So berichten 70,6% der Kinder davon, zumindest manchmal von anderen gehänselt oder beleidigt worden zu sein, im Vergleich zu knapp 60% der privilegierten Kinder. Davon geben 15,3% der sozial benachteiligten Kinder und 14,3% der Jugendlichen gegenüber 6,3% der privilegierten Kinder bzw. 5,9% der privilegierten Jugendlichen an, oft gehänselt oder beleidigt zu werden. Mit Absicht nicht beachtet zu werden, erleben knapp 11% der sozial benachteiligten Kinder im Gegensatz zu 2,1% der privilegierten Kinder. Bei den Jugendlichen ist das Verhältnis ähnlich (10,1% vs. 3%). <br />
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Eltern-Kind-Beziehung wichtig<br />
Gewalt- und Missachtungserfahrungen bleiben nicht ohne Folgen – das weiß auch Diplom-Pädagogin Katharina Saalfrank. Die neue Schirmherrin der Bepanthen-Kinderförderung will für das Tabuthema „Gewalt in der Familie“ ein öffentliches Bewusstsein schaffen und sieht ihre Aufgabe darin, Eltern bei ihrer Eltern-Kind-Beziehung zu begleiten und zu unterstützen: „Kinder und Jugendliche kommen nicht gewalttätig auf die Welt und ihr Verhalten hat immer einen Grund. Wenn sie in ihren ersten Beziehungen – also durch Eltern oder Familie – Gewalt oder Missachtung erleben, integrieren sie diese Erfahrungen in sich und entwickeln ein nur sehr geringes Selbstwertgefühl. Dieses kompensieren sie dann mit Gewalt und übernehmen so diese gelernten Muster in ihr eigenes Handeln“, sagt Saalfrank, die in der Familienberatung tätig ist. <br />
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In der Gewaltstudie zeigen sich bei der Elternbeziehung statistisch bedeutsame Unterschiede nach sozioökonomischen Status. Die Frage, ob Eltern gegebene Versprechen einhalten, verneinen etwa 40% der Kinder aus prekären Lebenslagen – im Gegensatz zu rund 20% der privilegierten Kinder. Nur knapp die Hälfte der sozial benachteiligten Kinder wird regelmäßig von den Eltern nach ihrer Meinung gefragt; bei Kindern mit privilegiertem Hintergrund sind es hingegen zwei Drittel. Rund 30% der sozial benachteiligten Jugendlichen berichten ebenfalls davon, sich nicht auf Versprechen ihrer Eltern verlassen zu können und mehr als 40% haben das Gefühl, die Erwartungen der Eltern nicht erfüllen zu können; bei den privilegierten Jugendlichen sind es unter 30%. <br />
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Kein eigenes Zimmer, nicht genügend Geld<br />
Die sozioökonomische Lage der Familie wird auch von den jungen Menschen selbst ganz unmittelbar wahrgenommen. Mehr als ein Viertel (27%) der Kinder und Jugendlichen aus prekären Lebenslagen hat kein eigenes Zimmer, im Gegensatz zu nur 2% der privilegierten und 5% der durchschnittlich gestellten Heranwachsenden. Bereits jedes fünfte Kind (21,4%) aus prekären Lebenslagen ist sich bewusst, dass die eigene Familie nicht genügend Geld hat, um sich alles leisten zu können. Von den privilegierten Kindern macht nur jedes 50. Kind (2%) eine solche Erfahrung. <br />
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Bepanthen-Kinderförderung unterstützt Arche-Kinder<br />
Die „Gewaltstudie 2013“ belegt, dass Gewalt und Missachtung für viele Kinder und Jugendliche zum Alltag gehören. Um vor allem den häufig betroffenen sozial benachteiligen Kindern eine Möglichkeit der Verarbeitung solcher Erlebnisse zu geben, hat die Bepanthen-Kinderförderung im Mai 2013 ein bundesweites Konflikt-Training an 13 Standorten des Kinder- und Jugendwerks „Die Arche“ gestartet. „Die Kinder können in diesem Rahmen begleitet ihre Erfahrungen im geschützten Raum der Arche ansprechen – und auch verstehen, dass jede Gewalt an ihnen eine Grenzüberschreitung bedeutet und nicht ok ist und Unrecht bedeutet“, so Saalfrank. <br />
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Sowohl die Schirmherrin als auch Studienleiter Holger Ziegler wünschen sich mehr öffentliche Aufmerksamkeit für das Tabuthema Gewalt. „Denn Gewalt an Kindern in jeglicher Form ist nicht nur gesetzlich verboten, sondern beeinträchtigt vor allem die Entwicklung von Kindern nachhaltig. Jeder Schlag hinterlässt tiefe Schrammen auf der Seele. Im Sinne der Kinder müssen wir als Gesellschaft die wissenschaftlichen Erkenntnisse über gesundes Aufwachsen von Kindern endlich in die pädagogische Praxis integrieren und ein Umdenken als notwendige, gesellschaftliche Aufgabe begreifen“, betonen die Diplom-Pädagogin und der Erziehungswissenschaftler. <br />
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Die Bepanthen-Kinderförderung setzt sich seit 2008 für sozial benachteiligte Kinder in Deutschland ein und unterstützt die Arche mit Förderprogrammen und jährlichen Geldspenden. Derzeit sind 2,5 Millionen Kinder hierzulande von Armut betroffen. Weitere Informationen unter www.kinderförderung.org. <br />
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Über Bayer HealthCare Deutschland<br />
Bayer HealthCare Deutschland vertreibt die Produkte der in der Bayer HealthCare AG zusammengeführten Divisionen Animal Health, Consumer Care, Medical Care (Diabetes Care und Radiology & Interventional) und Pharmaceuticals. Das Unternehmen konzentriert sich auf das Ziel, in Deutschland innovative Produkte in Zusammenarbeit mit den Partnern im Gesundheitswesen zu erforschen und Ärzten, Apothekern und Patienten anzubieten. Die Produkte dienen der Diagnose, der Vorsorge und der Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin. Damit will Bayer HealthCare Deutschland einen nachhaltigen Beitrag leisten, die Gesundheit von Mensch und Tier zu verbessern.<br />
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Quelle mit freundlicher Genehmigung <a href="http://presse.healthcare.bayer.de/de/presse/news-details-page.php/15065/2013-0288">Bayer HealthCare<br />
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</span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-36012950344935141182013-06-23T05:36:00.000-07:002013-06-23T05:36:48.828-07:00Selbstmord: Studie hinterfragt die GründeJuni 2013<br />
Nimmt sich ein nahestehender Mensch aus Familie oder Freundeskreis das Leben, ist dies immer eine schreckliche Tragödie. Oft bleibt die Frage nach dem Warum. Eine neue Studie kanadischer Wissenschaftler fand ungewöhnliche Antworten darauf, die helfen könnten, Selbstmorden vorzubeugen.<span class="fullpost"><br />
Die Forscher der University of British Columbia hatten 120 Studenten mittels eines eigens entwickelten, wissenschaftlich getesteten Fragebogens befragt. Die Teilnehmer hatten innerhalb der vorangegangenen drei Jahre einen Selbstmordversuch mit dem klaren Ziel zu sterben unternommen. Es stellte sich heraus, das viele Gründe, von denen man allgemein annimmt, dass sie eine wichtige Rolle bei diesem drastischen Schritt spielen, bei den Studenten relativ selten vorkamen. So waren Selbstmordversuche nur selten das Resultat von Impulsivität, ein Hilfeschrei oder der Versuch, finanziellen oder anders gearteten Problemen zu entkommen, schreiben die Forscher. Zwei Beweggründe, die dagegen durchgängig genannt wurden, waren Hoffnungslosigkeit und überwältigendes emotionales Leid. Standen diese inneren Faktoren im Vordergrund, war der Wunsch zu sterben bei den Selbstmordversuchen am größten, so die Forscher.<br />
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Damit liefere ihre Arbeit Ärzten und Wissenschaftlern ein neues Hilfsmittel, um Selbstmorden besser vorzubeugen, die Behandlung zu verbessern und die Wahrscheinlichkeit für weitere Versuche zu verringern, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt Suicide and Life-Threatening Behavior. "Zu wissen, warum sich jemand das Leben nehmen möchte, ist von entscheidender Bedeutung, denn es sagt uns, wie wir ihm am besten helfen können", sagt der Psychologe David Klonsky.<br />
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Quelle Aponet.de HH<br />
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</span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-19308228047777204492013-03-24T03:22:00.000-07:002013-03-24T03:23:16.828-07:00Ein kleiner Konzentrationstest zum Ausprobieren. Es ist etwas schwierig, aber nicht unmöglich.<br />
Konzentrieren sie sich bei diesem Video ausschließlich auf die weißen Mitspieler des Basketballspiels und versuchen sie die Anzahl der Pässe des weißen Teams zu zählen. <br />
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<iframe width="640" height="360" src="http://www.youtube.com/embed/vJG698U2Mvo?feature=player_detailpage" frameborder="0" allowfullscreen></iframe><br />
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</span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-21355698475899092252013-01-29T14:18:00.000-08:002013-01-29T14:18:52.081-08:00Arztreport 2013 - Schwerpunktthema ADHS Berlin (29.01.2013). In Deutschland wächst eine "Generation ADHS" heran: Unter Kindern und Jugendlichen bis 19 Jahre – so der heute in Berlin vorgestellte Arztreport 2013 der Barmer GEK – kletterte die Zahl diagnostizierter Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) zwischen 2006 und 2011 von 2,92 auf 4,14 Prozent. Das entspricht einem Zuwachs von 42 Prozent. Altersübergreifend ist der Bevölkerungsanteil mit einer ADHS-Diagnose sogar um 49 Prozent gestiegen (von 0,61 auf 0,92 Prozent der Bevölkerung).<br />
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Im Jahr 2011 wurde ADHS bei rund 750.000 Personen festgestellt (552.000 Männer, 197.000 Frauen). Mit rund 620.000 Personen entfiel das Gros auf die Altersgruppe bis 19 Jahre (472.000 Jungen, 149.000 Mädchen). Besonders hohe Diagnoseraten seien zum Ende des Grundschulalters vor dem Übergang auf weiterführende Schulen zu verzeichnen, so die Reportautoren Dr. Thomas G. Grobe und Prof. Dr. Friedrich W. Schwartz vom Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung (ISEG) in Hannover. Dies könne unter anderem auch die Erwartungshaltungen der Eltern widerspiegeln. "In Deutschland wird immer häufiger ADHS diagnostiziert, obwohl das öffentliche und fachliche Bewusstsein für dieses Erkrankungsbild bei uns schon seit mehr als einem Jahrzehnt hoch ist", so Schwartz.<br />
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Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Barmer GEK, sieht die Entwicklung der Diagnoseraten mit Sorge: "Dieser Anstieg erscheint inflationär. Wir müssen aufpassen, dass ADHS-Diagnostik nicht aus dem Ruder läuft und wir eine ADHS-Generation fabrizieren. Pillen gegen Erziehungsprobleme sind der falsche Weg." Es komme auf trennscharfe Diagnosen an. Außerdem gebe es eine Reihe von Therapieoptionen wie zum Beispiel ein effektives Elterntraining oder Verhaltenstherapie. "Ritalin darf nicht per se das Mittel der ersten Wahl sein." <br />
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Junge Eltern überfordert?<br />
Die Wissenschaftler aus Hannover ermittelten erstmals einige Eltern-abhängige Faktoren, die das Risiko für eine ADHS-Diagnose und die Verordnung von Medikamenten mit Methylphenidat bei Kindern beeinflussen. Demnach gibt es mit steigendem Ausbildungsniveau der Eltern ein sinkendes Risiko. Kinder arbeitsloser Eltern sind häufiger betroffen, ADHS wird bei Kindern von Gutverdienern tendenziell seltener diagnostiziert. Auch gibt es Hinweise darauf, dass Kinder jüngerer Eltern ein höheres Diagnose-Risiko haben als diejenigen von Eltern mittleren Alters. So erhalten Kinder mit einem Elternteil im Alter zwischen 20 und 24 Jahren etwa 1,5 mal häufiger eine ADHS-Diagnose als Kinder mit Eltern zwischen 30 und 35 Jahren. "Ob das an einer größeren Gelassenheit von Eltern im fortgeschrittenen Alter liegt oder an Erziehungsproblemen jüngerer, bleibt offen", sagt Schlenker. <br />
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ADHS-Hochburg Würzburg<br />
Auffällig sind auch die regionalen Unterschiede, wobei die Region Würzburg hervorsticht, so Grobe. Während die ADHS-Diagnoserate bei Jungen im Alter von zehn bis zwölf Jahren im Jahr 2011 im Bundesdurchschnitt bei knapp 12 Prozent lag, haben Ärzte in Unterfranken diese Diagnose bei 18,8 Prozent der Jungen dieser Altersgruppe gestellt. Bei Mädchen waren es bundesdurchschnittlich ca. 4 Prozent gegenüber 8,8 Prozent in Unterfranken. Bei der Arzneimitteltherapie tritt der Unterschied noch deutlicher zutage: Im Alter von zehn bis zwölf Jahren erhielten bundesweit rund 6,5 Prozent der Jungen eine Verordnung – in Unterfranken waren es mit 13,3 Prozent mehr als doppelt soviel (Mädchen ca. 5,5 Prozent vs. 2 Prozent im Bundesdurchschnitt). "Auffällig sind jedenfalls die gegenüber dem Bundesdurchschnitt höheren Diagnoseraten der Hausärzte und speziell der Kinder- und Jugendpsychiater." Letztlich blieben die Ursachen für den ADHS-Boom im Raum Würzburg aber unklar, so Schlenker.<br />
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Jeder fünfte Junge mit ADHS-Diagnose, jeder zehnte mit Ritalin-Rezept<br />
In der bundesweiten Verlaufsbetrachtung erhöht sich der Anteil noch einmal: So waren fast 20 Prozent aller Jungen, die im Jahr 2000 geboren wurden, zwischen 2006 und 2011 von einer ADHS-Diagnose betroffen. Bei den Mädchen dieses Jahrgangs waren es 7,8 Prozent. Im Laufe ihres Lebens müssen nach ISEG-Schätzungen ein Viertel aller Männer und mehr als 10 Prozent aller Frauen mit einer ADHS-Diagnose rechnen. Bleiben bei den Berechnungen Personen mit nur einmaliger Diagnose unberücksichtigt, sind nach ISEG-Schätzungen immer noch rund 20 Prozent der Männer und 8 Prozent der Frauen betroffen.<br />
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Die Verordnungsraten von Methylphenidat, besser bekannt unter dem Handelsnamen Ritalin, sind zwischen 2006 und 2011 gestiegen, wobei die Menge der verordneten Tagesdosen nach 2010 erstmals zurückging. Die höchsten Verordnungsraten finden sich im Alter von elf Jahren. In diesem Alter erhielten 2011 rund 7 Prozent der Jungen und 2 Prozent der Mädchen eine Verordnung. Insgesamt wurde Methylphenidat rund 336.000 Personen verschrieben. Im Laufe der Kindheit und Jugend dürften damit schätzungsweise 10 Prozent aller Jungen und 3,5 Prozent aller Mädchen mindestens einmal Methylphenidat erhalten.<br />
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Detailgenaues Bild ärztlicher Versorgung: Kontaktraten weiter hoch<br />
Neben dem Schwerpunktthema ADHS zeichnet der BARMER GEK Arztreport ein detailliertes Bild der ambulanten ärztlichen Versorgung in Deutschland. Demnach gibt es 2011 eine Behandlungsrate von 92,4 Prozent. Nur knapp 8 Prozent der Bevölkerung hatten damit keinen Kontakt zu einem Arzt. Im statistischen Durchschnitt wurden für jeden Versicherten 2011 pro Quartal etwas mehr als zwei Behandlungsfälle abgerechnet, im gesamten Jahr 8,23 Behandlungsfälle (absolut 673 Millionen Fälle) und damit etwas mehr als 2010. Die Zahl der Arztkontakte – nur abzuschätzen durch Rückschlüsse aus den Behandlungsfällen – dürfte weiterhin auf dem hohen Niveau von 2008 liegen, als 18,1 Kontakte ermittelt worden waren. <br />
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Ob der Wegfall der Praxisgebühr zum 1. Januar 2013 zu einer höheren Inanspruchnahme von Fachärzten unter Umgehung von Hausärzten führt, bleibt bisher noch Spekulation. Belastbare Zahlen werden frühestens im Jahr 2014 erwartet.<br />
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Quelle Barmer-GEK<br />
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Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-44130371740907785922013-01-15T14:23:00.000-08:002013-01-15T14:23:29.727-08:00Depression nach Herzinfarkt:Wahrnehmung der Bedrohung entscheidend für Genesung
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Einer aktuellen Forschungspublikation zufolge weisen Patienten, die unmittelbar nach ihrem Herzinfarkt diesen als starke Bedrohung empfinden, ein höheres Depressionsrisiko auf. Die Ergebnisse dieser Studie können entscheidend zu einer besseren Betreuung von Herzpatienten beitragen.
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„Überlebende eines Herzinfarkts erkranken in den ersten sechs Monaten nach ihrem Herzinfarkt dreimal häufiger an Depressionen als Menschen ohne Herzerkrankung. Ohne Behandlung verschlechtert sich die Prognose und führt zum Beispiel zu weiteren kardialen Ereignissen und möglicherweise auch zum Tod. Die Ursachen für das häufige Auftreten von Depressionen nach Herzinfarkten sind noch unklar“, so Prof. Claus Vögele, Erstautor und Professor für Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie an der Universität Luxemburg.
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36 Herzpatienten wurden fünf bis fünfzehn Tage nach ihrem ersten Herzinfarkt, sechs bis acht Wochen später und noch einmal sechs Monate später zu ihren krankheitsspezifischen Symptomen sowie zu ihrer Müdigkeit, allgemeinen Gesundheit, Arbeit und Familie befragt. Depressivität wurde mit Fragebögen bewertet, die Depressionsdiagnosen wurden anhand eines strukturierten klinischen Interviews erstellt. Um die individuellen Strategien der Patienten für die Verarbeitung ihrer Erfahrungen zu untersuchen, wurde sie unter anderem dazu befragt, wie häufig und intensiv sie über den Herzinfarkt nachgrübeln, oder ob sie die erfahrene Bedrohung minimieren, sie versuchen sich Informationen zu beschaffen oder einen Sinn in der Religion suchen.
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Die Ergebnisse gehören zu den ersten, die zeigen, dass die Art und Weise, in der Patienten mit einem Herzinfarkt umgehen, unmittelbare Auswirkungen auf die Wahrscheinlichkeit einer Depression hat. Wenn sie den Herzinfarkt zum Beispiel weiterhin als ernste Bedrohung wahrnehmen, werden sie mit einer höheren Wahrscheinlichkeit – selbst noch Wochen nach dem Infarkt – an Depressionen erkranken. Wenn die Patienten andererseits Wege finden, sich auf ihre Genesung zu konzentrieren, und Freunde und Familie um Unterstützung bitten können, ist die Depressionsgefahr wesentlich geringer.
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„Mit diesen Ergebnissen kann Patienten zu einer positiveren Lebensperspektive verholfen werden, selbst nach einem so lebensbedrohenden Ereignis“, erklärt Prof. Vögele, der an der Universität Luxemburg eine Forschungsgruppe zu Selbstregulation und Gesundheit leitet. „Psychologische Hilfe in der Zeit direkt nach dem Infarkt, zum Beispiel in den ersten beiden Wochen, kann Patienten vor einer Depression schützen und so zu einer erfolgreichen Genesung beitragen.“
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Quelle Informationsdienst Wissenschaft idw
</span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-75434431523884280692012-12-31T08:44:00.000-08:002012-12-31T08:48:26.615-08:00NachhaltigkeitDezember 2012
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"Nachhaltiger Konsum ist ein Trend mit Wachstumschancen"
Ein Interview mit Lucia Reisch.
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Lucia Reisch ist Professorin für interkulturelles Konsumentenverhalten und Verbraucherpolitik an der Copenhagen Business School sowie an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen und Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung. Im Interview mit bmbf-online verrät sie, warum die Kommunikation für nachhaltigen Konsum von kommerziellem Marketing lernen sollte, und wie einfach es ist, nachhaltig zu schenken.
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bmbf-online: Frau Professor Reisch, Sie erforschen und lehren Konsumverhalten und Verbraucherpolitik. Nachhaltigkeit ist zu Weihnachten ein vieldiskutiertes Thema. Nachhaltig schenken - geht das?
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Professor Dr. Lucia A. Reisch©Rat für Nachhaltige EntwicklungReisch: Aber unbedingt. Schauen Sie mal in den sozialen Netzwerken für strategischen Konsum, da gibt es jeden Tag schöne und nützliche Beispiele. Ich kenne auch einige Familien, die der Kommerzialisierung bewusst entgegentreten und ein Geschenkemoratorium ausgerufen haben - Kinder ausgenommen, natürlich - und statt dessen mit einer größeren Spende gezielt soziale oder Umweltprojekte unterstützen. Ein in mehrfacher Hinsicht sehr nachhaltiges Geschenk ist sicherlich auch eine ethisch-ökologische Sparanlage für Kinder und Jugendliche bei einer Kirchen- oder Umweltbank. In Fachzeitschriften, wie "Finanztest", kann man nachlesen, was sich für welche Sparziele eignet. Und nach wie vor ist das schönste Geschenk Hinwendung und Zeit - verpackt in Selbstgemachtes oder eine gemeinsame Unternehmung.
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bmbf-online: Haben wir in Deutschland in den vergangenen Jahren gelernt, nachhaltiger zu konsumieren?
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Reisch: Wenn man den Markt betrachtet, dann sehen wir eine Zunahme bei fair gehandelten und vor allem bei regionalen Nahrungsmitteln, eine trotz Finanzkrise stabile Nachfrage an Bio-Lebensmitteln, eine steigende Nachfrage nach ethisch-ökologischen Geldanlagen, nachhaltiger Mode, sanftem Tourismus und Ähnlichem. Nachhaltiger Konsum ist ein Trend mit Wachstumschancen, aber überwiegend noch nicht massentauglich. Interessant ist aber, dass dieser Trend auch die konventionellen Produkte beeinflusst - deren Design, Rezepturen und Transparenzanforderungen.
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bmbf-online: Aber ist Konsum nicht noch mehr?
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Reisch: Richtig. Konsum ist nicht nur der Akt des Kaufens, sondern umfasst die ganze Kette von Bedürfnis- und Bedarfsreflexion. Dazu gehört auch das Nichtkaufen, Selbermachen, Tauschen, Teilen und das gemeinsame Nutzen. Konsum ist auch Eigenproduktion, denken wir an die neue Lust am Gärtnern - das "Urban Gardening" -, den Spaß am gemeinsam Kochen und Designen, Reparieren oder auch die neue Begeisterung für genossenschaftliche Energieproduktion. Immer mehr Menschen machen auch Politik mit dem Geldbeutel: Sie organisieren sich beispielsweise in Flashmobs und bestrafen oder belohnen das Verhalten von Unternehmen. Die Macht dieser Konsumentenbürger ist heute deutlich grösser als in vor-virtuellen Zeiten. In der digitalen Gesellschaft ist Unternehmensgebaren viel transparenter.
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bmbf-online: Und im Vergleich der Kulturen: Gibt es da Unterschiede in Europa?
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Reisch: Die gibt es. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Biolebensmitteln beispielsweise ist in Dänemark, Österreich und der Schweiz deutlich höher als in anderen Ländern. Dies hat aber weniger mit der Kultur zu tun als mit Marktstrukturen, Subventionen von Branchen und Sektoren und glaubwürdigen staatlichen Bio-Siegeln. Wichtig ist auch die Rolle der Industrie: Wenn beispielsweise in einem Land die Textilwirtschaft und das Modedesign wirtschaftlich eine große Rolle spielen wie in Schweden, dann wird dieser Markt auch von Unternehmen mehr gefördert und es gibt mehr und attraktivere Angebote als in anderen Ländern. Im Vergleich zu den Vereinigten Staaten sind die Europäer insgesamt deutlich mehr an nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen interessiert.
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bmbf-online: Menschen treffen täglich Konsumentscheidungen und handeln dabei meist nicht rational. Welche Rolle spielen Emotionen beim Einkauf?
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Reisch: Motivation zum Handeln ist immer auch emotional, so sind wir Menschen gestrickt. Die Neuroökonomie hat das wunderbar empirisch gezeigt. Wir reagieren auf Belohnungen und Bestrafungen, vor allem auf soziale Ausgrenzung. Zudem entwickeln wir emotionale Beziehungen zu Marken und erleichtern damit unsere Kaufentscheidungen. Insofern ist zum Beispiel der Markenkauf eine sehr sinnvolle, da energie- und zeitsparende Strategie der menschlichen Psyche. Die Kommunikation für nachhaltigen Konsum kann da noch viel vom kommerziellen Marketing lernen. Über Vernunftargumente werden nur wenige Konsumenten erreichbar sein. Und gegen soziale Normen - das umfasst auch Moden und Lebensstile - lässt sich kaum eine Verhaltensänderung durchsetzen.
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bmbf-online: Wäre es nicht einfacher, schlicht weniger zu konsumieren?
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Reisch: Natürlich. Wir nennen das die Suffizienzstrategie, also: Weniger ist mehr. Allerdings wird sie eher Sache einer Minderheit bleiben oder sich auf einzelne Produkte begrenzen: Kein Fleisch mehr, kein Palmöl, keine großen Autos, weniger und langlebige Kleidung. Das eigentliche Problem dabei: Suffizienz wird wenig diskutiert weil weniger Konsum unter den Bedingungen des heutigen Wirtschaftssystems auch weniger Wachstum bedeutet. Richtig wäre die Suffizienzstrategie natürlich. Und möglich auch, wenn man gleich die Rahmenbedingungen und Wirtschaftsstrukturen mit verändert.
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bmbf-online: Also ist gesellschaftliches Wohlbefinden nicht an Wirtschaftswachstum gekoppelt?
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Reisch: Wenn Sie Wohlfahrt, Zufriedenheit und postmateriellen Wohlstand meinen, dann eben nur bis zu einem gewissen Punkt. Wohlstand umfasst ja auch Zeitwohlstand, gesunde Umwelt, Lebensqualität. Ab einem gewissen materiellen Niveau, das in etwa der Mittelklasse der heutigen Konsumgesellschaften entspricht, scheint zusätzliches persönliches Einkommenswachstum nicht oder kaum noch zur Lebensqualität beizutragen. Dies hängt vor allem mit zwei Dingen zusammen: Zum einen verwenden die allermeisten Menschen ein relatives Wohlstandskonzept. Es ist wichtiger, wo in der Wohlstandspyramide einer Gesellschaft man steht als wie viel man absolut hat. Zum anderen tritt ab einem gewissen Einkommen das Materielle in Zeit- und Aufmerksamkeitskonkurrenz zu anderen erfüllenden Aktivitäten. Und diese sind laut Glücksforschung genau diejenigen, die uns nicht nur zufrieden, sondern glücklich machen.
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bmbf-online: Sie sind Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung. Seine Aufgabe ist es, die nationale Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung zu begleiten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert in einem umfassenden Rahmenprogramm die Forschung für nachhaltige Entwicklungen (FONA) und hat auch sein "Wissenschaftsjahr 2012" der Nachhaltigkeit gewidmet. Warum sind diese Projekte und Fördermaßnahmen so wichtig?
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Reisch: Die Probleme drängen und die Menschen stellen die sie bedrängenden Fragen: Kann man den Klimawandel noch stoppen? Wieso geht es mit der Energiewende nur langsam voran? Welche Möglichkeiten haben Konsumenten? Wie kommuniziere ich meinen Kunden nachhaltigere Angebote? Deutschland ist weltweit ein Spitzenreiter in Sachen Umwelt- und Energie. Spätestens seit der Energiewende schaut die Welt auf uns. Dies bedeutet auch eine besondere Verantwortung für die Wissenschaft.
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Quelle Bundesministerium für Bildung und Forschung
</span><br />Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-28861005191515991512012-08-29T10:46:00.000-07:002012-08-29T11:42:50.192-07:00Die molekularen Ursachen der Internetsucht
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August 2012 Internetsucht ist in aller Munde: <br />
Viele Menschen tummeln sich stundenlang online und fühlen sich sofort unwohl, wenn sie dazu einmal keine Möglichkeit haben. Medizinisch ist das Phänomen noch nicht so klar erfasst, wie etwa die Nikotin- oder Alkoholabhängigkeit. Doch eine Studie von Forschern der Universität Bonn und des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim gibt nun Hinweise darauf, dass es auch bei Internetsucht molekulargenetische Zusammenhänge gibt. <br />
Die Wissenschaftler berichten im „Journal of Addiction Medicine“ über ihre Ergebnisse. <br />
Die Druckfassung erscheint jetzt in der Septemberausgabe.<br /><span class="fullpost">
„Es zeigt sich, dass Internetsucht kein Hirngespinst ist“, sagt der Erstautor Privatdozent Dr. Christian Montag von der Abteilung für Differentielle und Biologische Psychologie der Universität Bonn. „Sie rückt zunehmend in den Fokus der Wissenschaftler und Therapeuten.“
<br />
Die Bonner Forscher haben im Lauf der letzten Jahre insgesamt 843 Menschen zu ihrem Internetverhalten befragt. Nach Auswertung der Fragebögen zeigte sich, dass davon 132 Frauen und Männer ein problematisches Verhalten im Umgang mit dem Online-Medium aufweisen: Sie befassen sich im Alltag gedanklich sehr ausgeprägt mit dem Internet und fühlen sich in ihrem Wohlbefinden stark beeinträchtigt, wenn sie darauf verzichten müssen.<br /><br />
Häufung einer Genvariation bei Internetabhängigen<br />
Die Forscher der Universität Bonn und des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim verglichen das Erbgut der problematischen Internetnutzer mit gesunden Kontrollpersonen. Dabei stellte sich heraus, dass bei den 132 Probanden deutlich häufiger eine Veränderung in einer bestimmten Genregion vorlag, die unter anderem auch bei Nikotinabhängigkeit eine große Rolle spielt. <br />
„Vom nikotinergen Acetylcholinrezeptor im Gehirn ist bekannt, dass eine Mutation auf dem dazu gehörigen Gen das Suchtverhalten fördert“, erläutert Dr. Montag. Das im Tabak vorkommende Nikotin passt genauso wie das vom menschlichen Körper produzierte Acetylcholin wie ein Schlüssel auf diesen Rezeptor. Beide Botenstoffe spielen eine wichtige Rolle für die Aktivierung des Belohnungssystems im Gehirn.<br />
„Dieser Zusammenhang ist offenbar nicht nur für die Nikotinsucht von großer Bedeutung, sondern ebenso für die Internetsucht“, berichtet der Bonner Psychologe.<br /><br />
Frauen sind stärker von der Mutation betroffen<br />
Es handelt sich konkret um eine Mutation auf dem Gen „CHRNA4“, die das Erbgut für die Untereinheit „alpha 4“ am nikotinergen Acetylcholinrezeptor verändert. „Diese Variante tritt innerhalb der Probandengruppe mit problematischem Internetverhalten gehäuft auf – insbesondere bei Frauen“, sagt Dr. Montag. <br />
Dieser Befund muss noch näher untersucht werden, weil dagegen in zahlreichen Befragungen herauskam, dass eher Männer als Frauen zu Online-Suchtverhalten neigen. „Möglicherweise ist der geschlechtsspezifische genetische Befund auf eine spezielle Untergruppe der Internetabhängigkeit wie zum Beispiel die Nutzung von sozialen Netzwerken oder Ähnliches zurückzuführen“, vermutet der Psychologe.<br /><br />
Besserer Suchtnachweis durch biologische Marker<br />
Es seien noch Studien mit mehr Probanden erforderlich, um den Zusammenhang zwischen der Mutation und dem Internetsuchtverhalten weiter zu untersuchen.
„Die Daten zeigen aber bereits jetzt, dass es deutliche Hinweise auf molekulargenetische Ursachen der Internetsucht gibt“, sagt der Psychologe der Universität Bonn. Mit der Mutation sei nun auch ein biologischer Marker gefunden, mit dem sich das Online-Suchtverhalten neurowissenschaftlich charakterisieren lasse. „Wenn solche Zusammenhänge besser verstanden sind, ergeben sich daraus außerdem wichtige Anhaltspunkte für bessere Therapien“, sagt Dr. Montag.<br /><br />
Quelle Informationsdienst Wissenschaft idw
</span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-87994026799044966232012-07-06T14:25:00.001-07:002012-07-06T14:25:38.884-07:00Informatik und SchuleHier das Werbevideo zum letzten Artikel.
Eigentlich unverständlich, warum ein fortschrittliches Land wie Deutschland ein so veraltetes Schulsystem hat. Zumindest vom Lehrinhalt her.
Mindestens alle 50 Jahre sollte das in den Schulen vermittelte Wissen doch mal auf den neuesten Stand gebracht werden. Eigentlich.
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<span class="fullpost"></span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-88923736348017835072012-07-06T14:08:00.000-07:002012-07-06T14:09:50.426-07:00Rückenwind für Informatik in SchulenJuli 2012 IT-Fachkräfte sind rar, aber Informatik fristet als Schulfach vielerorts noch ein Schattendasein. <br />
Um dies zu ändern, wurde aus privaten Sponsorengeldern ein Werbefilm produziert, der gemeinsame mit einer neuen Webseite heute Premiere feierte.
Der Film möchte Schüler, Lehrer und Eltern anregen, sich für mehr Informatikunterricht an ihrer Schule einzusetzen. <br />
Die Informationstechnologie und vor allem das Internet gewinnen immer mehr Bedeutung im Alltagsleben von Kindern. Da sich die Facetten und Anwendungen sehr schnell ändern, sollten die Kinder nicht nur wissen, welche Möglichkeiten diese bieten, sondern auch die Grundprinzipien verstehen, nach denen sie funktionieren. <br />
<br />
Der heute online gestellte Film läuft, neben YouTube, auf der zugehörigen Internetseite <a href="http://www.mehr-informatikunterricht.de/">http://www.mehr-informatikunterricht.de</a>. Hier wurden darüber hinaus viele Hinweise und Argumente zusammengestellt, die bei der Etablierung von Informatikunterricht helfen. „Die Webseite soll aufzeigen, dass man mit seinem Wunsch nach gutem Informatikunterricht nicht allein ist. Sie bietet aber vor allem Unterstützung durch Verweise auf gute Beispiele. <br />
Ebenfalls enthält die Webseite Angebote zum Austausch mit Schulen, die das Fach erfolgreich eingeführt haben oder eine persönliche Beratung, zum Beispiel durch mich“, erläutert Prof. Dr. Ira Diethelm, die das Filmprojekt leitete und die Webseite dazu ins Leben rief.
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Der Film entstand als Reaktion auf die Preisverleihung „Informatik in Schulen“ im März 2011, auf der auch Dr. Joachim Gauck sprach. Hier wurde deutlich, wie selten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, Informatikunterricht in ihrer Schule anzuwählen. </span><br />
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<span class="fullpost">So sitzen nur 5% der Oberstufenschüler in Niedersachsen in einem Informatikkurs, in der Mittelstufe gibt es meist gar kein Informatikangebot. Im Vergleich zu anderen Bundesländern ist Niedersachsen in diesem Feld fast das Schlusslicht. Nicht gut, denn gerade auch die Schüler, die später nicht Informatik studieren möchten, müssen in der Schulzeit auf die sich ständig wandelnden Erscheinungsformen von Informationsverarbeitung vorbereitet werden, damit sie im Alltag und im späteren Beruf ihren Einsatz beurteilen und verantwortungsvoll mit ihnen umgehen können.
</span><br />
<span class="fullpost">Flankiert werden die Webseite und der Animationsfilm durch den Wettbewerb „Informatik in Schulen 2012“ der Stiftung der Metallindustrie im Nord-Westen. Die Stiftung zeichnet Schulen für ihr beispielhaftes Angebot an Informatikunterricht aus. Die Ausschreibung für den diesjährigen Wettbewerb ist kürzlich veröffentlicht worden und fordert Schulen auf, ihre Konzepte für Informatikunterricht in den Klassen 5-9 bis November einzureichen.
Die letzte Wettbewerbsrunde schlug sogar Wellen bis in den Niedersächsischen Landtag, da hieraufhin eine Anfrage zum Informatikunterricht in den Landtag eingebracht und im Januar 2012 beantwortet wurde. Unter anderem wurde darin die geringe Zahl von Schülern in Informatikkursen bestätigt und auch, dass Oldenburg sowohl in der Ausbildung von Informatiklehrkräften als auch in ihrer Fortbildung einen, wenn nicht den wichtigsten Standort in Niedersachsen darstellt.
</span><br />
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<span class="fullpost">Quelle Informationsdienst Wissenschaft idw
</span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-27765413005689175122012-05-23T14:00:00.000-07:002012-12-31T09:42:08.718-08:00Generation TVGeneration TV: In 39 Prozent der deutschen Kinderzimmer flimmert der Fernseher
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In mehr als einem Drittel der deutschen Kinderzimmer steht ein Fernseher / Computer, Spielkonsole, iPod und Handy dürfen ebenfalls nicht fehlen, das ergibt eine repräsentative Studie von immowelt.de, eines der führenden Immobilienportale / Bildungsgrad und Einkommen der Eltern bei der Geräteauswahl entscheidend
Nürnberg, 09. Mai 2012.<div> </div>
Allen medienkritischen Erziehungsratschlägen zum Trotz: 39 Prozent der Kinderzimmer in Deutschland sind mit einem Fernseher ausgestattet. Das ergibt eine repräsentative Umfrage von immowelt.de, eines der führenden Immobilienportale. Neben der Flimmerkiste sorgt in 32 Prozent der Haushalte ein eigener DVD-Player für die elektronische Unterhaltung im Kinderzimmer.
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Reichlich Elektronik für zu Hause und unterwegs.
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Überhaupt ist der deutsche Nachwuchs bestens mit Gebrauchs- und Unterhaltungselektronik versorgt: Aus jedem zweiten Kinderzimmer sind Spielkonsole und iPod oder MP3-Player nicht mehr wegzudenken. 59 Prozent nutzen für Hausaufgaben, Computerspiele, Facebook und Co. den eigenen PC oder Laptop, für die Kommunikation unterwegs sorgt bei 41 Prozent das eigene Handy. In jedem fünften Kinderzimmer liegt außerdem ein Smartphone bereit.
Mehr Bildung, weniger Fernseher.
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Mit wie vielen und welchen Geräten ein Kinderzimmer ausgestattet ist, hängt auch von Bildungsstand und Einkommen der Eltern ab. Je höher deren Bildungsabschluss, desto weniger Spielkonsolen, Fernseher und Mobiltelefone finden sich im Kinderzimmer. Dafür bestücken Eltern mit höherem Abschluss Kinderzimmer öfter mit einem Computer oder Laptop (56 Prozent) als Eltern mit niedrigem Abschluss (42 Prozent).
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<span class="fullpost">Je höher das Einkommen der Eltern, desto prestigeträchtiger und häufiger ist auch das elektronische Equipment des Kinderzimmers mit Computer, Mobiltelefon und iPod/MP3-Player.
<br /><br />
Die Ergebnisse der Studie im Überblick:
Welche Unterhaltungselektronik-Geräte befinden sich im Kinderzimmer Ihrer Wohnung?
<br /></br>
<br /></br>• Fernseher: 39 Prozent
<br /></br>• DVD-Player: 32 Prozent
<br /></br>• Spielkonsole: 51 Prozent
<br /></br>• PC: 37 Prozent
<br /></br>• Laptop: 22 Prozent
<br /></br>• iPod/MP3-Player: 50 Prozent
<br /></br>• Handy: 41 Prozent
<br /></br>• Smartphone: 21 Prozent
<br /></br>
Ist das Kinderzimmer Ihrer Wohnung mit einem PC/Laptop ausgestattet?
<br /><br />• Ja: 59 Prozent der Eltern mit hohem Bildungsabschluss
<br /><br />• Ja: 56 Prozent der Eltern mit mittlerem Bildungsabschluss
<br /><br />• Ja: 42 Prozent der Eltern mit niedrigem Bildungsabschluss
<br /></br>Für die repräsentative Studie „Wohnen und Leben 2012“ wurden im Auftrag von immowelt.de 1.012 Personen durch das Marktforschungsinstitut Innofact befragt.
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Quelle Immowelt.de
</span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-1766780018216949732012-04-07T09:31:00.001-07:002012-04-07T09:33:50.856-07:00Therapieansatz für SchwerstdepressiveApril 2012 Hirnschrittmacher haben bei Patienten mit schwersten Depressionen einen Langzeiteffekt. Das haben nun Wissenschaftler der Universitätsklinik Bonn nachgewiesen. Elf Patienten nahmen an der Studie über einen Zeitraum von zwei bis fünf Jahren teil. Bei knapp der Hälfte der Probanden wurde nachhaltig eine Reduktion der Symptome um mehr als 50 Prozent nachgewiesen. Damit eröffnet sich für Menschen mit schwersten Depressionen, die auf keine andere Therapie ansprechen, eine neue Perspektive. Die Ergebnisse werden jetzt in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Neuropsychopharmacology“ vorgestellt.<br /> <br />Menschen mit schweren Depressionen sind ständig niedergeschlagen, antriebslos, ziehen sich zurück und empfinden keine Freude mehr. Meist haben sie Angstzustände und den Wunsch, dem eigenen Leben ein Ende zu setzen. Schätzungsweise erleidet jeder Fünfte in Deutschland im Lauf seines Lebens eine Depression – mit Folgen bis hin zum Suizid. Häufig werden die Betroffenen mit Psychotherapien und Medikamenten behandelt. „Bei manchen Patienten hilft jedoch keine Therapie“, sagt Prof. Dr. Thomas E. Schläpfer von der Bonner Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. „Manche verharren mehr als zehn Jahre im Bett – nicht weil sie müde sind, sondern weil ihnen jeglicher Antrieb fehlt und sie unfähig sind aufzustehen.“ <br /><span class="fullpost"><br /><br />Ein möglicher Ausweg ist die „tiefe Hirnstimulation“, bei der den Patienten Elektroden ins Gehirn eingepflanzt werden. Zielpunkt ist der Nucleus Accumbens - eine Hirnregion, die als Belohnungszentrum bekannt ist. Dort stimuliert ein schwacher elektrischer Strom die Nervenzellen. Solche Hirnschrittmacher werden heute oft von Neurochirurgen und Neurologen zur Behandlung des ständigen Muskelzitterns bei der Parkinson-Krankheit eingesetzt.<br /> <br />Bereits eine Studie im Jahr 2009 bewies eine antidepressive Wirkung<br /> <br />Die Bonner Wissenschaftler konnten bereits im Jahr 2009 nachweisen, dass Hirnschrittmacher auch eine Wirkung bei schwerstdepressiven Patienten zeigen. Von zehn Probanden, denen Elektroden in den Nucleus Accumbens implantiert worden waren, zeigte sich bei allen eine Linderung der Symptome. Die Hälfte der Probanden sprach besonders deutlich auf die Reizung durch die Elektroden an.<br /> <br />„In der aktuellen Studie untersuchten wir, ob diese Effekte langfristig erhalten bleiben oder ob die Wirkung der tiefen Hirnstimulation bei den Patienten allmählich abschwächt“, sagt Prof. Schläpfer. Bei der Psychotherapie oder Behandlungen mit Medikamenten gibt es immer wieder Rückfälle. Manche der Patienten hatten bis zu 60 vergebliche Behandlungen mit Psychotherapie, Medikamenten und Elektrokrampftherapie hinter sich. „Bei der tiefen Hirnstimulation hält die klinische Verbesserung hingegen über Jahre hinweg konstant an.“ Die Wissenschaftler beobachteten insgesamt elf Patienten über einen Zeitraum von zwei bis fünf Jahren. „Wer anfangs auf die tiefe Hirnstimulation ansprach, spricht auch heute noch darauf an“, fasst der Bonner Psychiater die Ergebnisse zusammen. Ein Patient schied im Lauf der Studie durch einen Suizid aus dem Leben. „Das ist sehr bedauerlich“, sagt Prof. Schläpfer. „Dies lässt sich bei schwerstdepressiven Patienten aber nicht immer verhindern.“<br /> <br />Die aktuelle Studie zeigt: Die positiven Effekte halten jahrelang an<br /> <br />Die Teilnehmer der Studie zeigten bereits nach kurzer Zeit eine Besserung der Symptome. „Die Intensität der Angstsymptome nahm ab, der Antrieb der Probanden verbesserte sich“, berichtet der Psychiater. „Nach vielen Jahren der Krankheit konnten einige sogar wieder arbeiten.“ Die Wissenschaftler wiesen nun mit der aktuellen Publikation nach, dass die positiven Effekte über einen längeren Zeitraum nicht abnehmen. „Bei allen Testpersonen war eine Besserung der Symptome zu verzeichnen, bei knapp der Hälfte lag das Ausmaß der Beschwerden auch Jahre nach dem Beginn der Behandlung um mehr als 50 Prozent unter dem Ausgangswert“, sagt Prof. Schläpfer. „Schwerwiegende Nebenwirkungen der Therapie waren nicht zu verzeichnen.“<br /> <br />Die langfristige Wirkung ist nun mit der aktuellen Studie bestätigt. Wie genau die elektrische Stimulation in der Lage ist, die Funktion des Nucleus Accumbens zu verändern, ist noch nicht bekannt. „Hier gibt es noch Forschungsbedarf“, sagt Prof. Schläpfer. „Mit bildgebenden Verfahren wurde nachgewiesen, dass die Elektroden den Nucleus Accumbens tatsächlich aktivieren.“ Das Verfahren der tiefen Hirnstimulation bedeute möglicherweise eine Hoffnung für Menschen, die an den schwersten Formen von depressiven Erkrankungen leiden. „Bis dieses Therapieverfahren zur klinischen Standardanwendung wird, ist es allerdings noch ein weiter Weg“, sagt der Bonner Wissenschaftler.<br /><br />Quelle Informationsdienst Wissenschaft idw<br /></span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-25282052165654369442012-02-12T09:55:00.000-08:002012-02-12T10:02:02.572-08:00Bundesforschungsministerin Schavan zum Thema Demenz<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilDojKLWIphTFJ1Ok41jga4EFAG5KlDOQ03dEXdXIHi6IdkZChLtGdFcpWmvHAlroemm629ZBdXqFJMWh6u2D1Ffin8F8lAdfwZ5Veu2LuJ3X-HQE-6Njqo890NxThc8RNV1VdX6SL1-jA/s1600/schavan.jpg"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 174px; height: 200px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilDojKLWIphTFJ1Ok41jga4EFAG5KlDOQ03dEXdXIHi6IdkZChLtGdFcpWmvHAlroemm629ZBdXqFJMWh6u2D1Ffin8F8lAdfwZ5Veu2LuJ3X-HQE-6Njqo890NxThc8RNV1VdX6SL1-jA/s200/schavan.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5708310532453019346" /></a> Mehr als 1,3 Millionen Deutsche sind an Demenz erkrankt; zwei Drittel von ihnen leiden unter Alzheimer. Neurodegenerative Erkrankungen sind für die Patienten und ihre Angehörigen eine schwere Bürde. Die Neurowissenschaft weiß inzwischen, was bei Demenz im Gehirn passiert und versucht möglichst genau zu klären, welche molekularen Prozesse letztlich den Zelltod bei degenerativen Erkrankungen verursachen. Das könnte helfen, die Krankheit früh zu diagnostizieren - und eine frühe Diagnose wiederum ist eine Voraussetzung für präventive Behandlungen, die das Absterben der Nervenzellen künftig möglicherweise verhindern könnten. Aber: Alzheimer ist bis heute nicht heilbar, es gibt auch keine wirksame Prävention, auch wenn Bewegungsmangel offenbar ein Risikofaktor ist.<br /><span class="fullpost"><br /><br />Interview mit Bundesforschungsministerin Annette Schavan über die Demenzforschung in Deutschland<br /> <br />Frage: Frau Schavan, mehr als 1,3 Millionen Deutsche sind an Demenz erkrankt, zwei Drittel von ihnen leiden unter Alzheimer. Was genau ist das eigentlich?<br /><br /> Schavan: Alzheimer ist eine neurodegenerative Erkrankung, bei der langsam fortschreitend Nervenzellen im Gehirn absterben. Es gibt verschiedene Demenz-Erkrankungen, Alzheimer ist die häufigste davon. Die Symptome sind schwerwiegend: Die kognitiven Fähigkeiten der Patienten lassen schrittweise nach. Zunächst suchen die Kranken vielleicht nur nach dem richtigen Wort, dann sind sie mehr und mehr verwirrt, Orientierungs- und Erinnerungsvermögen werden weniger. Es ist ein ständiger Kampf gegen das Vergessen. Das Verhalten dementer Menschen kann sich so verändern, dass Angehörige gar nicht mehr glauben mögen, dass sie es mit ein und derselben geliebten Person zu tun haben. Ihre Pflege kann sehr traurig und frustrierend sein.<br /> <br />Frage: Das Schicksal des erkrankten Fußballmanagers Rudi Assauer erschüttert viele. Gibt es immer mehr Kranke?<br /> <br />Schavan: Die Zahl der Neuerkrankungen liegt bei rund 200.000 pro Jahr. Und durch den demografischen Wandel verschärft sich die Situation: Die Menschen werden bekanntlich immer älter. Wenn es uns nicht bald gelingt, neue Präventionsmaßnahmen und Therapieverfahren zu entwickeln, wird sich die Zahl der Kranken weiter erhöhen. Dann ist nicht ausgeschlossen, dass im Jahr 2040 2,5 Millionen Menschen in Deutschland demenzkrank sind. Fast die Hälfte davon würde auf intensivste Betreuung und Pflege angewiesen sein. Wir müssen uns also beeilen. Denn Alzheimer und Parkinson, die andere große neurodegenerative Erkrankung, sind nicht nur für die Patienten und ihre Angehörigen eine schwere Bürde, sie belasten die gesamte Gesellschaft.<br /> <br />Frage: Wie weit ist die Forschung?<br /> <br />Schavan: Die Gesundheitsforschung ist ein Schwerpunkt unserer Politik. Was bei Demenz im Gehirn passiert, wissen wir inzwischen relativ gut. Aber unklar ist, warum es passiert. Die Neurowissenschaft versucht deswegen, möglichst genau zu klären, welche molekularen Prozesse letztlich den Zelltod bei degenerativen Erkrankungen verursachen. Das könnte helfen, die Krankheit früh zu diagnostizieren - und eine frühe Diagnose wiederum ist eine Voraussetzung für präventive Behandlungen, die das Absterben der Nervenzellen künftig möglicherweise verhindern könnten.<br /> Aber: Alzheimer ist bis heute nicht heilbar, es gibt auch keine wirksame Prävention, auch wenn wir inzwischen wissen, dass zum Beispiel Menschen, die sich körperlich und geistig nicht betätigen, offenbar ein höheres Risiko haben, an Alzheimer zu erkranken. Leider ist das so: Die Ursachen von Demenz sind noch immer so wenig bekannt, dass eine effiziente Behandlung nicht möglich ist. Hier müssen wir schneller als bisher voran kommen. Die Voraussetzungen dafür haben wir geschaffen.<br /> <br />Frage: Was tut die Bundesregierung?<br /> <br />Schavan: Vor drei Jahren haben wir das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen gegründet, kurz DZNE. Es ist ein Leuchtturm, der die deutsche Forschung auf diesem Gebiet bündelt und verstärkt. Forscher der unterschiedlichsten Disziplinen arbeiten unter dem Dach der Helmholtz-Gemeinschaft zusammen. Das DZNE ist in Bonn angesiedelt, hat aber mehrere Außenstellen und arbeitet eng mit Hochschulen und Hochschulkliniken zusammen. Das ist europaweit einzigartig: So gezielt wird nirgendwo sonst Demenzforschung betrieben. Es gilt, wirksame Therapien zu entwickeln und neue Möglichkeiten der Früherkennung und Prävention aufzuzeigen. Die Grundlagenforschung liefert wichtige Resultate - die müssen immer wieder rasch auf ihre Praxistauglichkeit überprüft werden. Das DZNE wird übrigens maßgeblich vom Bundesforschungsministerium finanziert, sein jährliches Budget beträgt 66 Millionen Euro. Insgesamt fördert das Ministerium die Demenzforschung mit einem jährlichen Gesamtvolumen von rund 85 Millionen Euro.<br /> <br />Frage: Woran wird konkret geforscht? Haben Sie Beispiele?<br /> <br />Schavan: Ja natürlich. Man muss wissen: Von der Entwicklung eines neuen Wirkstoffs bis hin zum fertigen Medikament vergehen in der Regel zehn bis zwölf Jahre. Und das heißt dann noch lange nicht, dass dieses neue Medikament dann auch wirkt: Viele Wirkstoffe werden getestet und als geeignet empfunden, in klinischen Studien mit den Patienten erweisen sie sich dann aber leider als nicht wirksam. Das DZNE hat darum ein Verfahren entwickelt, mit dem Wirkstoffe gegen Alzheimer besonders effektiv erprobt werden können. Es geht um neue Methoden der Medikamentenentwicklung. Ein anderes Beispiel: Neurologen untersuchen, wie sich das Gehirn von Alzheimer-Patienten verändert, im Fokus haben sie dabei den sogenannten Lipidstoffwechsel. So hoffen sie, die Krankheit frühzeitig erkennen zu können. In einem anderen Forschungsansatz geht es um einen Farbstoff der Flechte Roccella tinctoria, der offenbar die schädlichen Alzheimer-Ablagerungen im Gehirn unschädlich machen kann - bislang allerdings nur in Zellkulturexperimenten.<br /> Demenzforschung ist sehr vielfältig. Es braucht nicht nur biomedizinische Forschung sondern wir stellen uns auch die Frage: Wie kann ein leistungsfähiges Versorgungssystem für immer mehr chronisch Kranke Menschen organisiert werden?<br /> <br />Frage: Die Pflege von Demenzkranken erfordert besonders viel Können und Hingabe. Kann die Forschung auch dazu etwas beitragen?<br /> <br />Schavan: Sicher. Demenzerkrankungen sind eine drängende gesellschaftliche Herausforderung. Viele von uns haben Kranke in ihrer Familie, im Freundes- oder Bekanntenkreis. Wir müssen dafür sorgen, dass die sehr gute Demenzforschung in Deutschland den Patienten, aber auch ihren Angehörigen und den professionellen Pflegern schnell zugutekommt. Auch die Pflege kann besser werden. So können viele Kranke ihre Wünsche und Gefühle nicht mehr richtig ausdrücken. Sie kommunizieren kaum mehr über die Sprache, dafür werden für sie Blickkontakt, Mimik oder Berührung umso wichtiger. Hier setzen neue Methoden in der Pflege an, deren Entwicklung vom Bundesforschungsministerium finanziell unterstützt werden. Etwa die sogenannte "Basale Stimulation", die die Sinne der Patienten aktiviert: Wie genau lässt sich zum Beispiel durch den Geruch eines Lieblingsgerichts der Appetit anregen. Egal ob professionelle Pflegekräfte oder pflegende Angehörige: Nur wer um die völlig andere Welt weiß, in der demente Menschen Leben, kann richtig mit ihnen umgehen.<br /><br />Quelle Bundesministerium für Bildung und Forschung<br /></span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-9057279325765216380.post-47708787192617981782012-02-11T14:50:00.000-08:002012-02-11T14:57:11.405-08:00Suchtmittelkonsum bei Jugendlichen rückläufigFebruar 2012 Die aktuelle Repräsentativerhebung „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2011“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigt, dass der Konsum von Alkohol, Tabak und Cannabis unter Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren in den letzten zehn Jahren kontinuierlich zurückgegangen ist. Im Gegensatz zum insgesamt positiven Trend bei den Jugendlichen ist bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 bis 25 Jahren der Alkoholkonsum unverändert hoch und der Cannabiskonsum stabil. Lediglich beim Tabakkonsum ist auch in dieser Altersgruppe ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.<br /><span class="fullpost"><br /><br />Die aktuelle Repräsentativerhebung „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2011“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigt, dass der Konsum von Alkohol, Tabak und Cannabis unter Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren in den letzten zehn Jahren kontinuierlich zurückgegangen ist. Im Gegensatz zum insgesamt positiven Trend bei den Jugendlichen ist bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 bis 25 Jahren der Alkoholkonsum unverändert hoch und der Cannabiskonsum stabil. Lediglich beim Tabakkonsum ist auch in dieser Altersgruppe ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Befragt wurden 5.001 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 25 Jahren.<br /><br />„Es ist erfreulich, dass immer weniger Kinder und Jugendliche mit Suchtstoffen in Berührung kommen. Dies ist ein Zeichen, dass die vielfältigen Präventionsmaßnahmen greifen", so die Drogenbeauftragte Mechthild Dyckmans. „Gleichzeitig zeigen die aktuellen Zahlen aber auch die weiterhin dringlichen Handlungsfelder auf: So wird die zielgruppenspezifische Prävention riskanter Konsummuster – insbesondere beim Alkohol – vorrangig bleiben.“<br /><br />„Bei minderjährigen Jugendlichen hat in den letzten Jahren eine Trendumkehr im Suchtmittelkonsum stattgefunden. Dies lässt sich am Rückgang beim Tabakkonsum auf einen neuen Tiefstand, am Rückgang im Cannabiskonsum und jetzt auch beim Rauschtrinken festmachen“, erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Diese positiven Trends müssen fortgesetzt werden, damit sie später auch im Erwachsenenalter Wirkung zeigen. Dafür ist vor allem im Bereich der Alkoholprävention eine Fortsetzung der Kampagnenaktivitäten in den nächsten Jahren unverzichtbar.“<br /><br />Die seit mehr als drei Jahrzehnten regelmäßig durchgeführte Drogenaffinitätsstudie der BZgA ist das zentrale Instrument zur Erfassung von Trends im Suchtmittelkonsum junger Menschen in Deutschland. Die repräsentativen Daten stellen die Basis dar für die Steuerung nationaler Aktivitäten der BZgA zur Suchtprävention. Die aktuellen Zahlen belegen, dass die bundesweiten Maßnahmen, die in erster Linie auf jüngere Zielgruppen gerichtet sind, wirken. Die langjährigen und kontinuierlichen Aktivitäten in der Tabakprävention haben nicht nur bei Jugendlichen, sondern zunehmend auch bei jungen Erwachsenen zu Konsumrückgängen geführt. Wenn weiterhin mit unverminderter Intensität koordinierte Maßnahmen für die Alkoholprävention durchgeführt werden, können auch in diesem Bereich solche Effekte erwartet werden. <br /><br />Wichtigste Ergebnisse zu den einzelnen Suchtmitteln<br /><br />Alkoholkonsum<br />Der regelmäßige, das heißt mindestens wöchentliche, Alkoholkonsum ist bei den 12- bis 17-Jährigen von 17,9 Prozent im Jahr 2001 auf 14,2 Prozent im Jahr 2011 deutlich zurückgegangen. Bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 bis 25 Jahren ist gegenüber 2001 keine Veränderung zu verzeichnen (39,8 Prozent).<br />Rauschtrinken (Binge Trinken) bezeichnet den Konsum von mindestens fünf alkoholischen Getränken bei einer Trinkgelegenheit. Die Verbreitung dieses besonders riskanten Alkoholkonsums erfasst die BZgA mit der Drogenaffinitätsstudie seit 2004. Gaben damals noch 22,6 Prozent der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen an, in den letzten 30 Tagen Rauschtrinken praktiziert zu haben (30-Tage-Prävalenz), so ist diese Quote im Jahr 2011 auf 15,2 Prozent signifikant zurückgegangen. Bei den 18- bis 25-Jährigen liegt die 30-Tage-Prävalenz des Rauschtrinkens im Jahr 2011 bei 41,9 Prozent und ist damit fast unverändert hoch wie im Jahr 2004 (43,5 Prozent). <br /><br />Tabakkonsum<br />Die Raucherquote unter den Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren ist auf einen neuen historischen Tiefstand gesunken: von 27,5 Prozent in 2001 auf 11,7 Prozent in 2011. Auch die Raucherquote unter jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren ist im selben Zeitverlauf signifikant von 44,5 Prozent auf 36,8 Prozent zurückgegangen.<br />Parallel zu dieser Entwicklung ist der Anteil der jungen Menschen, die noch nie im Leben geraucht haben, weiter gestiegen: Unter den 12- bis 17-Jährigen hat sich der Nieraucheranteil von 40,5 Prozent in 2001 auf 70,8 Prozent in 2011 und unter den 18- bis 25-Jährigen signifikant von 23,1 Prozent in 2001 auf 27,6 Prozent in 2011 erhöht. <br /><br />Cannabiskonsum<br />Im Jahr 2011 gaben 6,7 Prozent der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen an, schon einmal Cannabis konsumiert zu haben (Lebenszeitprävalenz). Damit hat sich der Prozentsatz im Vergleich zum Spitzenwert aus dem Jahr 2004 (15,1 Prozent) mehr als halbiert. Demgegenüber ist die Lebenszeitprävalenz des Cannabiskonsums unter jungen Erwachsenen (18 bis 25 Jahre) unwesentlich zurückgegangen – von 43,0 Prozent in 2004 auf 39,2 Prozent in 2011.<br /><br />Der Bericht mit den Ergebnissen der Studie „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2011“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung steht zum Download unter <a href="http://www.bzga.de/forschung/studien-untersuchungen/studien/suchtpraevention/ ">http://www.bzga.de/forschung/studien-untersuchungen/studien/suchtpraevention/</a> und unter <a href="http://www.drogenbeauftragte.de">http://www.drogenbeauftragte.de</a> <br /><br />Quelle Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung<br /></span>Dietmarhttp://www.blogger.com/profile/02036309049173823516noreply@blogger.com2