Dienstag, 28. April 2009

Suizidgefahr unter SSRI

Suizidgefahr unter SSRI abhängig vom Alter

25.04.09 - Nehmen depressive Erwachsene Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) ein, reduziert das die Suizidgefahr. Bei Jugendlichen jedoch zeichnet sich ein gegenteiliges Bild ab, so das Ergebnis einer Metaanalyse.


Insgesamt acht Studien mit über 200.000 Teilnehmern werteten Wissenschaftler der Universität Verona aus. Alle Patienten litten unter mittelschweren bis schweren Depressionen. Ziel der Analyse war es, ein Bild davon zu erhalten, inwieweit SSRI die Zahl der Suizide und der Suizidversuche verändern.

Bei Erwachsenen unter 65 Jahren senkt die Einnahme von SSRI deutlich die Rate der Suizidversuche (Odds Ratio 0,57), bei Patienten über 65 noch deutlicher; hier lag die Odds Ratio bei 0,46. Bei Jugendlichen dagegen war die Zahl der Suizidversuche statistisch deutlich erhöht (Odds Ratio 1,92).

Was die Zahl der vollendeten Suizide betraf, lag die Odds Ratio bei Jugendlichen sogar bei 5,81 (Erwachsene unter 65 Jahre: 0,66; Erwachsene über 65 Jahre: 0,53).

Diese Daten zeigen, dass SSRI bei depressiven Erwachsenen die Zahl der versuchten und vollendeten Suizide deutlich verringern. Bei depressiven Jugendlichen hingegen sollte man laut dieser Analyse - was den Einsatz von SSRI betrifft - eventuell zurückhaltender sein

Quelle aerztlichepraxis.de

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