04.09.08 - Dass in Herbst und Winter eher melancholische Stimmung aufkommt, hat wohl jeder schon am eigenen Leib erfahren. Nun konnten Forscher die jahreszeitlich bedingten Veränderungen im Serotonin-System in PET-Scans nachweisen.
Dazu untersuchten Dr. Nicole Praschak-Rieder und Kollegen von der University of Toronto in Ontario (Kanada) 88 Probanden mit Hilfe von Positronen-Emissions-Tomographie (PET) zu verschiednen Jahreszeiten.
In den Untersuchungen in Herbst und Winter zeigte sich in allen Hirnregionen eine signifikant höhere Serotonin-Transporter-Dichte als in denen aus Frühling und Sommer. Je mehr Serotonin-Transporter vorhanden sind, desto weniger Serotonin steht im synaptischen Spalt zur Verfügung.
Die Forscher bezogen auch meteorologische Daten in ihre Studie mit ein. Dabei stellten sie fest, dass die Anzahl der Sonnenstunden pro Tag umgekehrt proportional mit der Serotonin-Transporter-Dichte verknüpft war.
"In dunklen Monaten steht durch eine verstärkte Bindung des Serotonins an die Transporter-Proteine extrazellulär weniger des Neurotransmitters zur Verfügung", schließen die Forscher. Dies könne zu Energieverlust, Müdigkeit, trüber Stimmung und einem erhöhten Schlafbedürfnis beitragen.
Quelle aerztlichepraxis.de
Donnerstag, 4. September 2008
Winterliche Melancholie zeigt sich im Gehirn
Eingestellt von Dietmar um 13:40
Labels: Depression
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