Sonntag, 14. September 2008

Abnehmen: Bewegung stärker als Gene

11.09.08 - Wenn es darum geht, Übergewicht zu rechtfertigen, werden gerne genetische Faktoren angeführt. Doch als Entschuldigung zählt dies nicht - denn die Effekte regelmäßiger Bewegung machen einen genetischen Nachteil schnell wett, belegt eine aktuelle Studie.


Für das FTO-Gen wurde in diversen Studien ein Zusammenhang zu einem höheren BMI belegt. Menschen, die Variationen in diesem Gen aufweisen, sind im Schnitt bis zu drei Kilogramm schwerer als solche ohne diese Veränderungen.


Dieser Zusammenhang lässt sich jedoch nur halten, wenn Personen mit niedrigem Aktivitätsniveau betrachtet werden. Bewegen sich Träger der FTO-Mutation regelmäßig, verschwindet der Einfluss der genetischen Disposition, zeigt eine aktuelle Studie. Inwieweit Gen-Varianten das Gewicht eines Menschen in eine bestimmte Richtung drücken, hängt also stark vom individuellen Verhalten ab.

Forscher um Dr. Evadnie Rampersaud von der University of Baltimore hatten dazu DNA-Proben von 704 gesunden Probanden untersucht. 54 Prozent der teilnehmenden Männer waren übergewichtig (10,1 Prozent adipös), ebenso 63,7 Prozent der teilnehmenden Frauen (30,5 Prozent adipös).

Bei Teilnehmern mit einem bewegungsarmen Lebensstil bestätigte die Untersuchung den Zusammenhang zwischen FTO-Variation und erhöhtem BMI. Bei höherer körperlicher Aktivität war jedoch keine Assoziation mehr auszumachen. Der Unterschied zwischen "geringer" und "hoher" Aktivität lag bei rund 900 kcal Energieeinsatz pro Woche (Männer: 980 kcal, Frauen: 860 kcal).

Quelle aerztlichepraxis.de


Keine Kommentare:

© terrapie´s PsychoBlog. Alle Rechte vorbehalten. Das Downloaden und die Vervielfältigung sämtlicher Inhalte bedarf der Zustimmung des entsprechenden Autors.Verlinkungen dürfen ohne Zustimmung der Autoren gemacht werden.