Dienstag, 8. Juli 2008

Psychische Störungen nach Schwangerschaft seltener


08.07.08 - Schwangere oder Frauen, die gerade erst ein Kind zur Welt gebracht haben, gelten als psychisch labil. Das Gegenteil ist der Fall, zeigt eine aktuelle Studie - verbreitete psychische Störungen kommen in dieser Gruppe signifikant seltener vor. Eine Ausnahme bilden lediglich postpartale Depressionen.


Ein Team um Dr. Oriana Vesga-López vom New York State Psychiatric Institute in New York wertete die Daten von 43.093 Studienteilnehmern aus, von denen 14.549 Frauen im vorhergegangenen Jahr schwanger waren.

Bei Frauen, die gerade erst schwanger gewesen waren, zeigten sich signifikant niedrigere Raten von Alkohol- und Substanzmissbrauch, der Konsum illegaler Drogen wurde dadurch jedoch nicht beeinflusst.

Zudem litten schwangere Frauen generell seltener an psychischen Störungen als Nicht-Schwangere. Die einzige Ausnahme bildeten hier Depressionen, deren Prävalenz in der postpartalen Phase erwartungsgemäß höher lag.

Doch auch unter Schwangeren zeigten sich in einigen Risiko-Gruppen psychische Störungen besonders häufig. Dazu gehörten Frauen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren ohne Partner, Geschiedene und Verwitwete oder allgemein getrennt Lebende. Auch stress-auslösende Ereignisse erhöhten die Prävalenz solcher Erkrankungen.

Die Studie bestätigte zudem, dass Alter, Familienstand, der allgemeine Gesundheitszustand und das Erleben traumatischer Ereignisse sowohl bei Schwangeren als auch bei Nicht-Schwangeren mit einem erhöhten Risiko für psychische Störungen verknüpft waren.

Quelle aerztlichepraxis.de

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