Montag, 14. Juli 2008

Magnetstimulation vertreibt Ohrgeräusche

10.07.08 - Dass transkranielle Magnetstimulation (TMS) Tinnitus-Symptome kurzfristig verbessern kann, haben bereits frühere Untersuchungen gezeigt. In einer Fallstudie beschreiben Forscher nun, dass es mit der Methode auch gelingen kann, chronischen Tinnitus zu kontrollieren.


Mark Mennemeier und John Dornhoffer von der University of Arkansas for Medical Science (USA) behandelten einen Tinnitus-Patienten mit niedrig-frequenter repetitiver TMS. Um das Ausmaß der Ohrgeräusche zu ermitteln, verwendeten sie ein Visual Analogue Rating (VAR), bei dem 0 für keine Geräusche steht und 100 den lautesten bisher erlebten Tinnitus repräsentiert.

Die Forscher legten die Magnetfelder an, bis die Geräuschstärke auf 25 Punkte der VAR-Skala sank. Ziel war es, die überhöhte neuronale Aktivität zu reduzieren. Dies wurde per Positronen-Emissions-Tomographie (PET) kontrolliert. Stieg die Tinnitus-Belastung wieder über 25 VAR-Punkte, wurde die Magnetstimulation erneut angewendet. Insgesamt erhielt der Patient dabei drei Anwendungen.

Noch vier Monate nach der letzten Erhaltungs-Session gab der Patient nur noch eine Tinnitus-Stärke von 25 Punkten an und bezeichnete ihn als "unaufdringlich". Nebenwirkungen der Behandlung wurden nicht festgestellt.

Eine Fallstudie könne noch keinen Beleg für die Wirksamkeit einer Therapie erbringen, betonen die Forscher. Dennoch gebe sie Anhaltspunkte dafür, dass TMS dafür geeignet sei, chronischen Tinnitus zu managen.

Quelle The Laryngoscope/aerztlichepraxis.de

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