Dienstag, 22. Juli 2008

Höheres Schlaganfallrisiko bei Langschläferinnen?

21.07.08 - Bei Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren ist die Schlafdauer offenbar mit dem Schlaganfallrisiko verknüpft - und dies ist bei mehr als neun Stunden Nachtschlaf signifikant erhöht.



Dr. Jiu-Chiuan Chen von der University of North Carolina in Chapel Hill (USA) werteten die Daten von 93.676 Frauen aus der Women's Health Initiative Observational Study aus. Zu Beginn der Untersuchung im Jahre 1994 waren die Frauen zwischen 50 und 79 Jahren alt. Die Forscher betrachteten den Zeitraum bis 2005.

Dabei stellte sich heraus, dass bei Frauen, die nachts neun Stunden oder mehr schliefen, das relative Risiko eines ischämischen Insults 70 Prozent höher lag als bei denjenigen, deren Schlafdauer bei sieben Stunden lag.

Auch wenig Schlaf kann Folgen haben
Doch auch eine verkürzte Schlafdauer zeigte Auswirkungen: Kamen die Frauen nur auf sechs Stunden Bettruhe pro Nacht, war das relative Apoplexie-Risiko um rund 14 Prozent erhöht.

"Natürlich ist eine lange Nachtruhe auch mit anderen Faktoren verknüpft - wie beispielsweise Depressionen, Arbeitslosigkeit, Rauchen, Bewegungsarmut und Bluthochdruck", berichtet Chen. "Doch diese alleine waren nicht für das erhöhte Insult-Risiko verantwortlich. Schlafmuster könnten also erhebliche physiologische Konsequenzen haben.

Dennoch gibt der Wissenschaftler zu bedenken, dass andere, nicht erfasste - oder noch unbekannte - gemeinsame Risikofaktoren eine Rolle spielen könnten. "Keine Frau sollte nun weniger schlafen, um ihr Schlaganfallrisiko zu senken."

Zudem gäbe es viel mehr Frauen, die weniger als sechs Stunden schliefen als solche, die mehr als neun Stunden im Bett verbrächten, erläutert Chen. Gesamtgesellschaftlich gesehen hätte also die 14-prozentige Risikoerhöhung einen größeren Einfluss.

Daneben betont er, dass in der Studie eine spezifische Patientengruppe untersucht wurde und die Ergebnisse nicht unbedingt auf Männer oder andere Altersgruppen übertragbar seien.

Quelle aerztlichepraxis.de

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