Montag, 2. Juni 2008

Grüner Tee schützt vor Alzheimer

02.06.08 - Die Substanz EGCG (Epigallocatechin-3-gallate) in grünem Tee kann offenbar den tödlichen Prozess der Plaquebildung bei Parkinson und Alzheimer umkehren: Statt der neurotoxischen Eiweißablagerungen bilden sich durch EGCG harmlose, kugelige Proteinaggregate.


EGCG bindet in einer sehr frühen Phase direkt an die noch ungefalteten Eiweiße und verhindert so, dass sich durch Fehlfaltung giftige, unlösliche Aggregate entwickeln können. Proteinfehlfaltung gilt als Auslöser von Morbus Parkinson sowie der Alzheimer Krankheit und auch von Chorea Huntington.

Zwar bilden sich dennoch Eiweißablagerungen, jedoch über einen anderen Mechanismus. "Sie sind aber harmlos", betonte Mitautor Dr. Bieschke. Das habe ein Test mit einem Antikörper ergeben, der toxische Aggregate erkennt. Er bindet jedoch nicht an die unstrukturierten kugelförmigen Gebilde, die nach der EGCG-Behandlung auftreten.

Therapie-Option bei neurodegenerativen Erkrankungen?
Jetzt wollen die MDC-Forscher mit Hilfe von NMR-Spektroskopie klären, wie genau EGCG mit den schädlichen Aggregatvorstufen der Alzheimer Krankheit wechselwirkt. Auch wollen sie herausfinden, wie die "gutartigen" Kugeln aufgebaut sind.

Da EGCG an mehrere Proteine bindet, die ursächlich für verschiedene Proteinfehlfaltungserkrankungen sind, vermuten die MDC-Forscher, dass EGCG und ähnliche Substanzen für die Entwicklung von Medikamenten gegen degenerative Nervenerkrankungen und andere Amyloidosen geeignet sind. Erst 2006 hatten Forscher der Arbeitsgruppe zeigen können, dass EGCG in einem Taufliegenmodell für Chorea Huntington die Toxizität der tödlichen Ablagerungen verringern kann.

Quelle aerztlichepraxis.de

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