10.04.08 - Verschiedene Studien identifizierten Diabetes als Risikofaktor für Morbus Alzheimer. Eine Langzeituntersuchung unterstreicht nun den Einfluss der Insulinantwort auf das Demenzrisiko - insbesondere bei Patienten ohne genetische Disposition für die Erkrankung.
Nach einer durchschnittlichen Beobachtungszeit von 32 Jahren wurde bei 102 der Männer Morbus Alzheimer diagnostiziert, 57 litten an einer vaskulären Demenz und 394 an anderen Demenzformen oder kognitiven Beeinträchtigungen.
Männer, die im Alter von 50 Jahren eine verminderte Insulinantwort gezeigt hatten, waren später deutlich häufiger von Alzheimer-Demenz betroffen als Altersgenossen mit einem gesunden Zuckerstoffwechsel. Das Erkrankungsrisiko war dabei unabhängig von anderen Faktoren wie Hypertonie, Body-Mass-Index, Cholesterinwerten, Rauchen und Bildungsstand.
Risikofaktor vor allem bei Patienten ohne Alzheimer-Gen
Besonders deutlich zeigte sich der Zusammenhang zwischen verminderter Insulinantwort und Alzheimerrisiko bei Versuchsteilnehmern, denen das APOE4-Gen fehlte. Von diesem ist bekannt, dass es das Erkrankungsrisiko für Morbus Alzheimer erhöht.
"Die Ergebnisse zeigen die Bedeutung eines funktionierenden Insulinstoffwechsels für das Gehirn ist", betont Rönnemaa. "Möglicherweise schädigt eine Insulinstörung die Blutgefäße im Gehirn, was dann zu Gedächtnisstörungen und Alzheimerdemenz führt." Die genauen Mechanismus müssten jedoch noch erforscht werden.
Quelle aerztlichpraxis.de
Sonntag, 13. April 2008
Diabetes erhöht Alzheimerrisiko
Eingestellt von Dietmar um 03:05
Labels: Demenz-Alzheimer und Co.
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