Mittwoch, 26. März 2008

Meditation verändert Gehirnaktivität

26.03.08 - Wer Mitgefühl und Güte durch tibetische Meditation trainiert, beeinflusst seine Gehirnaktivität im Limbischen System. Das konnten Forscher um Dr. Richard Davidson von der Universität Wisconsin in Madison (USA) mit Hilfe funktioneller Kernspintomographie (fMRT) bei 16 tibetischen Mönchen zeigen.

Positive Emotionen wie liebevolle Güte und Mitgefühl können demnach ebenso geübt werden wie das Spielen eines Instruments oder eine Sportart. Die Scans zeigten, dass die Aktivität im Limbischen System bei Menschen mit erheblicher Meditationserfahrung drastisch verändert war, berichten die Autoren.
Die Studie war Teil einer größeren Untersuchung von Mönchen mit mindestens 10.000 Stunden Meditationspraxis. Zum Vergleich dienten 32 Menschen, die zwei Wochen zuvor in das Meditieren eingeführt worden waren.

Die Kontrollpersonen der Studie wurden zur Übung zunächst gebeten, sich auf einen lieben Bekannten zu konzentrieren und ihm Wohlergehen und Freiheit vom Leiden zu wünschen. Nach einiger Übung sollten sie diese Gefühle auf alle Lebewesen ausweiten.

Danach wurden sie ebenso wie die Mönche in einen Kernspintomographen gelegt und erneut gebeten, die Meditation zu beginnen oder sie zu unterlassen. Während der Zeit hörten sie Stimmen von verzweifelten Frauen, das Lachen von Babys oder Hintergrundgeräusche in einem Restaurant.

Limbisches System bei meditierenden Mönchen stärker aktiviert
Die Scans zeigten deutliche Aktivitäten in speziellen Gehirnregionen des Limbischen Systems, wenn die Mönche meditierten und zugleich die Frauen oder die Babys hörten. Die Stärke der Hirnsignale stimmte mit der von den Mönchen angegebenen Intensität der Meditation überein. Diese Hirnaktivität sei bei den Mönchen wesentlich stärker gewesen als bei der Kontrollgruppe, berichten die Forscher.

"Liebevolle Güte und Mitgefühl sind zentral für die Philosophie und den Auftrag des Dalai Lamas", erläutert Studienleiter, der viel mit dem geistlichen Oberhaupt der tibetischen Buddhisten zusammengearbeitet hat.

Quelle aerztlichepraxis.de

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