Montag, 18. Februar 2008

Gemeinsame Mahlzeiten können vor Essstörungen bewahren

18.02.2008 Wie sich die familiären Ess- und Ernährungsgewohnheiten auf die Häufigkeit von Essstörungen auswirken, haben US-Wissenschaftler unter Leitung von Dr. Dianne Neumark-Sztainer von der University of Minnesota untersucht.

Zu Beginn des Projekts im Schuljahr 1998/99 wurden mehr als 4.700 Jugendliche ausführlich mündlich befragt. Ferner wurde der BMI bestimmt. An der schriftlichen Befragung nach Ablauf von fünf Jahren nahmen noch 2.516 (davon 1.386 weiblich und 1.130 männlich) Jugendliche und junge Erwachsene teil. Zwei Drittel von ihnen besuchten eine High-school und waren beim Follow-up durchschnittlich 20,4 Jahre alt; ein Drittel war im Schnitt 17,2 Jahre alt und besuchte eine Mittelschule.

Unabhängig von sozialem Hintergrund und BMI hatten diejenigen Mädchen, deren Familien zum Zeitpunkt der ersten Befragung mindestens fünfmal pro Woche gemeinsame Mahlzeiten einnahmen, ein um 29 Prozent niedrigeres Risiko, ein extrem gewichtskontrollierendes Verhalten zu entwickeln.

Zwar berichteten auch in dieser Gruppe immerhin 17,4 Prozent der Mädchen über stark gestörtes Essverhalten, beispielsweise die Einnahme von Appetitzüglern, Laxanzien und Diuretika oder absichtliches Erbrechen nach dem Essen. Doch in den Familien mit weniger gemeinsamen Mahlzeiten traf dies sogar auf 26 Prozent der Mädchen zu.

Bei den jungen Männern war ein derart extremes Essverhalten deutlich seltener; der Unterschied zwischen Familien mit mindestens fünf (6,0 Prozent) und weniger gemeinsamen Mahlzeiten pro Woche (7,3 Prozent) war statistisch nicht verwertbar.

Quelle aerztlichepraxis.de



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