Sonntag, 7. Dezember 2008

Tai chi und Qigong bremsen Demenz

körperlich und geistig fit durch Entspannungstechniken 05.12.08 - Im Frühstadium einer Demenz kann eine Kombination von kognitiver Verhaltenstherapie, Tai chi und Qigong den mentalen, psychischen und körperlichen Abbau verlangsamen. Das zeigt eine kleine Studie der Universität von Illinois.


Die Untersuchung unter Leitung von Prof. Sandy Burgener zeigt, dass Patienten in frühen Stadien einer Demenzerkrankung eindeutig von nicht-medikamentöser Therapie profitieren. Im Rahmen der Studie unterzogen sich 24 Patienten über 40 Wochen einem intensiven Programm, das aus

-- kognitiver Verhaltenstherapie und Selbsthilfegruppen in 14-tägigen Abständen sowie
-- drei wöchentlichen Anwendungen von Tai chi (chinesisches Schattenboxen) und Qigong bestand.
Die 22-köpfige Vergleichsgruppe stieg erst nach Ablauf von 20 Wochen in dieses Programm ein.

Innerhalb der ersten 20 Therapiewochen verbesserten die Teilnehmer der Therapiegruppe verschiedene motorische Fertigkeiten, unter anderem Balance und die Kraft der Unterschenkel. Ebenso waren Fortschritte in kognitiver und psychischer Hinsicht zu verzeichnen.

Während das Selbstbewusstsein bei den Mitgliedern der Vergleichsgruppe deutlich nachließ, nahm es bei den Teilnehmern der Therapiegruppe zu. Die Entwicklung depressiver Tendenzen ließ sich in der Therapiegruppe zwar nicht völlig aufhalten, ging aber erheblich langsamer voran.

Programm auf Wunsch der Teilnehmer ...
Die zweiten 20 Wochen des Behandlungsprogramms erbrachten keine zusätzlichen Fortschritte, doch immerhin stabilisierte sich das innerhalb der ersten 20 Wochen erzielte Resultat.

Die ursprünglich mit zwei Zehnergruppen konzipierte Studie wurde aufgrund der starken Nachfrage mit 46 Teilnehmern gestartet. Und auf Wunsch der Teilnehmer wurde es nach Abschluss der 40 Wochen bis jetzt weitergeführt - über mehr als drei Jahre.

... über mehr als drei Jahre weitergeführt
Ihre Einzelbeobachtungen seien noch um einiges eindrucksvoller als die statistisch fassbaren Resultate, betont Burgener: "Die Patienten waren glücklicher, wenn sie in der Therapiegruppe mitmachen konnten. Zwei Männer kamen mit Gehwagen in die Gruppe, um sie ohne Hilfen zu verlassen. Einer von ihnen ist seit drei Jahren in der Tai-chi-Gruppe und immer noch auf den eigenen Beinen unterwegs."

Quelle aerztlichepraxis.de

Keine Kommentare:

© terrapie´s PsychoBlog. Alle Rechte vorbehalten. Das Downloaden und die Vervielfältigung sämtlicher Inhalte bedarf der Zustimmung des entsprechenden Autors.Verlinkungen dürfen ohne Zustimmung der Autoren gemacht werden.