17.11.08 - Gewalt in Computer- oder Konsolenspielen beeinflusst Herzfrequenz und Schlafqualität. Das hat eine schwedische Studie mit 12- bis 15-jährigen Jungs ergeben.
Die Wissenschaftler um Frank Lindblad von der Universität Stockholm untersuchten die körperlichen Reaktionen während des Videospielens und in der Zeit danach. Demnach schadet gespielte Gewalt besonders Kindern, die häufig spielen. "Wenn der Körper tagtäglich auf diese Weise belastet wird, hat das ernstzunehmende Konsequenzen", betont Lindblad.
Die Jugendlichen spielten zwischen 20 und 22 Uhr zwei verschiedene Videospiele. Eines beinhaltete eindeutige Gewaltszenen, das andere war gewaltfrei, jedoch im Spannungsaufbau sehr ähnlich.
Während des Spiels wurden verschiedene Parameter gemessen, unter anderem die Herzfrequenz. Dieser erwies sich bei Gewaltspielen als weitaus unregelmäßiger - und zwar nicht nur während der Spieldauer, sondern auch im Schlaf während der folgenden Nacht.
Subjektiv keine Änderung der Schlafqualität
Die Jugendlichen selbst bemerkten jedoch keine Änderungen der Schlafqualität. "Mit dem autonomen Nervensystem werden somit auch zentrale physiologische Systeme des Körpers bei Gewaltspielen beeinträchtigt, ohne dass es der Betroffene spürt", resümieren die Forscher.
Dass Vielspieler weniger als Gelegenheitsspieler auf Gewalt reagieren, konnte die Studie nicht bestätigen. Lindblad vermutet bei jüngeren Spielern eine stärkere negative Auswirkung der spielerischen Konfrontation mit Gewalt, verzichtete jedoch aus ethischen Gründe auf entsprechende Tests.
Quelle aerztlichepraxis.de
Originalpublikation
Mittwoch, 26. November 2008
Gewaltszenen in Videospielen beeinträchtigen den Schlaf
Eingestellt von Dietmar um 12:55
Labels: Gesellschaft, Kinder:Psyche allgemein
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