11.01.2008 Einen familiären Zusammenhang bei Angsterkrankungen haben Dresdener Wissenschaftler gefunden. Kinder betroffener Eltern haben demnach ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko, ebenfalls eine Panik zu entwickeln.
Das Team um Prof. Hans-Ulrich Wittchen von der TU Dresden hatte in seine Studie mehr als 3.000 Familien einbezogen, deren Kinder bis zum 34. Lebensjahr beobachtet wurden.
Wenn zumindest ein Elternteil betroffen war, entwickelten 23 Prozent der Kinder auch eine Panikattacke, nicht belastete nur in 8,3 Prozent der Fälle. Zudem trat die Panikerkrankung bei Risikokindern nicht nur häufiger auf, sondern auch wesentlich früher als bei Kindern aus unbelasteten Familien. Die Studie wird demnächst in "Depression and Anxiety" publiziert.
Gene oder Erziehung ausschlaggebend?
"Wir prüfen nun neben den möglichen genetischen Mechanismen vor allem die Frage, über welche elterlichen Verhaltensweisen im Umgang mit den Kindern diese außerordentlichen Risikoerhöhungen zustande kommen", erläutert Wittchen. Dies würde ein früheres Eingreifen bei ersten Anzeichen ermöglichen.
In Deutschland werde weniger als jeder dritte Krankheitsfall erkannt und angemessen behandelt, bedauert Wittchen. Mit kognitiver Verhaltenstherapie steht eine hochwirksame Therapie zur Verfügung, die aber leider nur selten auch den Betroffenen bekannt sei.
Derzeit wird in einer bundesweiten Mulizenter-Studie an sechs Zentren unter der Leitung der TU Dresden an einer optimierten Paniktherapie geforscht.
Quelle aerztlichepraxis.de
Freitag, 11. Januar 2008
Panik: Wie die Eltern - so die Kinder?
Eingestellt von
Dietmar
um
08:51
Labels: Kinder: psych.Erkrankungen
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