Dienstag, 18. Dezember 2007

Süße Träume

15.10,2007 Ausreichend Schlaf hält fit und leistungsfähig

In der globalisierten Welt läuft alles „just-in-time“. Wir machen die Nacht zum Tag, arbeiten gegen die innere Uhr und gönnen uns nur wenig Pausen. Doch der dauernde Kampf gegen den Schlaf lässt sich nicht gewinnen: Er macht dick und krank.

Nur die Wenigsten kommen auf die gesunde Menge Schlaf von etwa acht Stunden pro Nacht. Dabei hat der Körper nur eine begrenzte Energiereserve, die durch die nächtliche Ruhe geschützt wird. „Nachts werden Atmung und Puls verlangsamt, der Blutdruck sinkt ebenso wie die Körpertemperatur, das Nervensystem ist weniger reizbar“, erklärt DAK-Ärztin Dr. Waltraud Pfarrer. „Diese zeitweilige ‚Auszeit’ braucht der Körper, um sich zu regenerieren.“ Deshalb macht auf lange Sicht Schlafmangel ernsthaft krank. Amerikanische Studien etwa zeigen, dass Kurzschläfer eine deutlich geringere Lebenserwartung haben als Langschläfer. An der Universität Chicago ließen Forscher in Versuchen junge Männer mehrere Tage lang nur vier Stunden schlafen. Bei den Testpersonen traten anschließend deutlich vermehrt Alterssymptome auf: Der Cortisolspiegel, ein Hormon der Nebennierenrinde, im Blut stieg an, und die Glucosetoleranz verschlechterte sich.

Zudem macht zu wenig Schlaf auf Dauer dick. „Das liegt zum einen daran, dass wir nachts zwölf Stunden ohne Nahrung auskommen. Zum anderen ist das Gehirn nachts sehr aktiv und verbraucht fast genauso viele Kalorien wie tagsüber“, erläutert Dr. Pfarrer.

Wer wie viel Schlaf benötigt, ist individuell unterschiedlich. Um einer totalen Übermüdung zu entkommen, hilft allerdings nicht nur die ausreichende Menge Schlaf. Auch eine gewisse „Schlafhygiene“ gehört dazu. Sie reicht meist aus, um auch Schlafstörungen vorzubeugen.

Bevor Schlafmittel zum Einsatz kommen, die den Schlaf eher erzwingen und wenig erholsam wirken, rät DAK-Ärztin Waltraud Pfarrer:

Essen Sie die letzte Mahlzeit drei bis vier Stunden vor dem Schlafengehen.
Meiden Sie schwarzen Tee, Kaffee, Cola oder größere Mengen Alkohol.
Machen Sie einen ruhigen Spaziergang vor dem Schlafengehen.
Gehen Sie möglichst regelmäßig zu einer bestimmten Zeit ins Bett.
Dunkeln Sie das Schlafzimmer ab.
Die Temperatur im Schlafzimmer sollte um 17 Grad Celsius liegen.
Ein paar Seiten zu lesen, bringt häufig die nötige „Bettschwere“. Greifen Sie aber nicht zu beruflichen Unterlagen.
Mit einem Block und Bleistift am Bett können Einfälle notiert werden und so der Kopf wieder frei werden für einen gesunden Schlaf

Quelle DAK

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