Freitag, 30. November 2007

Mit Magnetstimulation gegen Depressionen

Als Hoffnungsträger in der Depressionstherapie wird seit längerem die transkranielle Magnetstimulation (TMS) gehandelt. In einer groß angelegten, placebo-kontrollierten Studie erwies sich die Methode nun als wirksam und komplikationsarm.

30.11.07 In der Therapie von Depressionen auch TMS einzusetzen, planten bereits verschiedene Forschergruppen. Doch die Resultate dieser kleineren Untersuchungen waren zum Teil widersprüchlich.

Die erste multizentrische, placebo-kontrollierte und doppelblinde Studie zu dieser Methode starteten nun Dr. John O'Reardon und Kollegen der University of Pennsylvania in Philadelphia (USA). Sie untersuchten 301 Patienten, die unter schweren, bis dato therapieresistenten Depressionen litten.

Über vier bis sechs Wochen wurden bei 155 der Probanden fünf Mal pro Woche der dorsolaterale präfrontale Kortex mit den magnetischen Impulsen stimuliert. 146 Patienten erhielten eine Scheinbehandlung. Keiner der Teilnehmer stand während des Studienzeitraums unter einer medikamentöse Therapie.

Depressive Symptome wurde über die Montgomery-Asberg Depression Rating Scale und die Hamilton Depression Rating Scale erfasst.
Zustand nach TMS signifikant verbessert
Die TMS-Patienten sprachen deutlich auf die Therapie an und zeigten eine signifikante Verbesserung der depressiven Symptome. Die Behandlung erwies sich als allgemein gut verträglich, über Nebenwirkungen wurde kaum berichtet und die Abbruchrate war gering.

Auch die Herausgeber vom Fachjournal "Biological Psychiatry", in dem die Studie veröffentlicht wurde, zeigen sich optimistisch. So hebt Dr. John Krystal in seinem Editorial die Wirksamkeit der TMS als Stand-alone-Therapie hervor.
fs / Quelle: Rush University Medical Center/aerztlichepraxis.de

Mehr zum Thema:

Abstract zur Originalpublikation in „Biological Psychiatry“

Keine Kommentare:

© terrapie´s PsychoBlog. Alle Rechte vorbehalten. Das Downloaden und die Vervielfältigung sämtlicher Inhalte bedarf der Zustimmung des entsprechenden Autors.Verlinkungen dürfen ohne Zustimmung der Autoren gemacht werden.