04.02.2008: Stress ist das am zweithäufigsten genannte arbeitsbedingte Gesundheitsproblem. 2005 war jeder fünfte europäische Arbeitnehmer davon betroffen.
Rund 60 Prozent aller Fehlzeiten sind auf psychosoziale Risiken zurückzuführen. Die Beobachtungsstelle geht davon aus, dass die Zahl der Betroffenen weiter zunehmen wird. Damit ist berufsbedingter Stress eine der größten Herausforderungen für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit in Europa.
"Das Berufsleben in Europa verändert sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Arbeitsplatzunsicherheit, mehrere Jobs oder eine hohe Arbeitsintensität können Stress verursachen und die Gesundheit der Beschäftigten gefährden.
Eine ständige Überwachung und Verbesserung der psychosozialen Arbeitsumgebung ist notwendig, damit hochwertige Arbeitsplätze geschaffen werden und die Mitarbeiter gesund bleiben", erklärte Jukka Takala, Direktor der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz.
Unsichere Arbeitsverhältnisse erhöhen Gesundheitsrisiko
Neue Technologien, Materialien und Arbeitsprozesse bringen Risiken mit sich. Die Veränderungen erhöhen das Stressniveau und können zu erheblichen Beeinträchtigungen der psychischen und physischen Gesundheit führen. Betroffen sind vor allem Menschen in unsicheren Arbeitsverhältnissen, die unter schlechten Bedingungen arbeiten.
Ein weitere Stressfaktor sind unflexible und lange Arbeitszeiten. Über 40 Prozent der Beschäftigten in der EU mit hoher Arbeitsdauer gaben an, dass für sie Beruf und Familie nicht ausreichend vereinbar seien. Ein enger Terminplan, der Abbau von Arbeitsplätzen und die Informationsflut durch neue Kommunikationstechnologien führen bei einer steigenden Zahl von Beschäftigten zu gesundheitlichen Problemen.
Zunehmende Risiken sind Gewalt und Mobbing am Arbeitsplatz. Diese treten besonders im Gesundheits- und Dienstleistungsbereich auf. Sinkende Selbstachtung, Angstzustände und Depressionen können die Folge sein.
Die Ursachen und Maßnahmen zur Vorbeugung von arbeitsbedingtem Stress werden in einem Workshop im April 2008 noch näher untersucht. Daneben sind eine Studie zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit und eine EU-weite Befragung von Unternehmen zum Umgang mit psychosozialen Risiken geplant.
Für den Bericht zu neu auftretenden psychologischen Risiken wurden Fachleute aus 13 EU-Mitgliedstaaten, den USA und internationalen Arbeitsorganisationen im Auftrag der Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) befragt.
Quelle aerztlichepraxis.de
Montag, 4. Februar 2008
Angstzustände, Depressionen, sinkende Selbstachtung - Immer schlimmer: Stress im Job
Eingestellt von
Dietmar
um
10:59
Labels: Depression
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen